Blumenwiese

Die Wiesenflächen im Botanischen Garten werden extensiv bewirtschaftet, d.h. es wird nicht gedüngt und nur zweimal jährlich gemäht, größtenteils zur Heubereitung. Im Frühsommer ergibt sich durch diese Bewirtschaftungsform ein besonders farbenprächtiger Blühaspekt mit großflächig blühenden Margeritenbeständen und vielen anderen Wiesenkräutern.

Bei der "bunten Blumenwiese" handelt es sich vegetationskundlich um eine Glatthaferwiese (nährstoffreiche Fettwiese), die durch das regelmäßige Vorkommen von Glatthafer, Löwenzahn, Rotklee, Zaun-Wicke, Wiesen-Pippau und Scharfem Hahnenfuß gekennzeichnet ist. Auch der Goldhafer, eine typische Art höhergelegener Fettwiesen, ist stellenweise sehr häufig. In etwas feuchteren Bereichen sind Kuckucks-Lichtnelke, Wolliges Honiggras, Rasen-Schmiele und Wiesen-Sauerampfer zu finden. Auf eher mageren und trockenen Flächen kommen Wiesen-Salbei, Schafgarbe, Hornklee, Hopfenklee, Knolliger Hahnenfuß, Esparsette und viele andere Arten vor.

Durch die ökologische Bewirtschaftung werden die Wiesenflächen langfristig weiter ausgemagert. Dadurch können sich im Laufe der Jahrzehnte naturnahe und regionaltypische Grünlandgesellschaften entwickeln.