Neuronale Korrelate von intentionaler Einfühlung und subjektiver empathischer Resonanz

Menschen verfügen über die Fähigkeit, sich willentlich in ihr Gegenüber
hineinzuversetzen, um dessen Gedanken und Gefühle nachzuvollziehen
(intentionale Einfühlung). Hierbei können Sie zudem darüber reflektieren, ob
Ihnen dies in einer gegebenen Situation gut oder schlecht gelungen ist
(subjektive empathische Resonanz). Beide Prozesse sind in
psychotherapeutischen Prozessen relevant, beispielsweise wenn eine
Psychotherapeutin versucht, sich in Ihren Klienten hinein zu versetzen und
dabei den Eindruck hat, dass ihr dies gelingt.
Im Rahmen des Vortrags sollen die neuronalen Korrelate von intentionaler
Empathie und subjektiver empathischer Resonanz dargestellt werden.
Hierbei wird kurz auf kulturelle Unterschiede und Unterschiede zwischen
Gesunden und somatoformen Patienten eingegangen.
Die beteiligten Gehirnregionen und ihre aus der Literatur bekannten
Funktionen werden diskutiert.

Bio:
Dr. med. Moritz de Greck ist Assistenzarzt und Wissenschaftlicher
Mitarbeiter der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz. In verschiedenen
Forschungsprojekten (u.a. ein Kooperationsprojekt mit Prof. Frommer,
Magdeburg) hat er mittels funktioneller Magnetresonanztomografie die
neuronalen Korrelate von empathischen Prozessen und ihre Veränderungen bei
psychischen Erkrankungen untersucht. Seine Forschungsarbeiten über
kulturelle Unterschiede der neuronalen Korrelate intentionaler Empathie
wurde durch ein Forschungsstipendium der EU unterstützt.

Information

Sprecher

Herr Dr. med. Moritz de Grecke,
Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz

Datum

Mittwoch, 07. Mai 2014, 15:30 Uhr

Ort

Universität Ulm, O28, Raum 1002 (Videoübertragung zur Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg G26.1-010)