Gut vorbereitet auf doppelte Abiturjahrgänge

Bereits 2011 haben in einigen Bundesländer, darunter Bayern, zwei Jahrgänge Abiturzeugnisse erhalten. 2012 verlassen auch in Baden-Württemberg Schüler nach acht beziehungsweise neun Jahren zeitgleich die Gymnasien. Auf die voraussichtlich steigenden Studienanfängerzahlen ist die Universität Ulm gut vorbereitet.

So wurde bereits im Sommersemester 2011 ein spezielles Einstiegsprogramm für bayerische G9-Abiturienten eingerichtet: Unter der Auflage das Abiturzeugnis nachzureichen, konnten diese Absolventen ab Mai ein Studium der Elektrotechnik, Informatik, Physik, Wirtschaftsmathematik und anderer Fächer aufnehmen.

Zahlreiche weitere Maßnahmen für die kommenden Semester sind geplant. In den Jahren 2008 bis 2017 erhält die Uni Ulm insgesamt 40 Millionen Euro für das Ausbauprogramm 2012 des Landes Baden-Württemberg: „Wir freuen uns auf die Studienanfänger und wollen ihnen ähnlich gute Rahmenbedingungen wie vorherigen Jahrgängen bieten“, betont Professor Ulrich Stadtmüller, Vizepräsident für die Lehre.

Zusätzliche Studienplätze bei weiterhin guter Betreuung

Die bedeutendste Maßnahme ist sicherlich die Schaffung von insgesamt 583 neuen Studienplätzen:

  • 150 zusätzliche Studienplätze in der Psychologie
  • 133 zusätzliche Plätze in den Wirtschaftswissenschaften

  • Mehr Zulassungen in den Fächern Biologie, Biochemie, Humanmedizin, Molekulare Medizin und Medieninformatik sowie Software Engineering und Mathematische Biometrie

Der neue Bachelorstudiengang Computational Science and Engineering (CSE) startet in Kooperation mit der Hochschule Ulm ab dem Wintersemester 2011 mit 45 Plätzen. Außerdem bietet die Universität Ulm ab 2012 den Bachelorstudiengang Chemieingenieurwesen an, zunächst für  50 Anfänger.

Um den zusätzlichen Erstsemestern ein weiterhin gutes Betreuungsverhältnis zu bieten, werden insgesamt 24 neue Professorenstellen geschaffen. Diese Hochschullehrer werden teilweise im Rahmen des Programms UULM PRO MINT & MED  (Hochschulpakt 2020) berufen.

Das vom Bund und von den Ländern mit sechs Millionen Euro geförderte Konzept soll den Einstieg in die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) sowie ins Medizinstudium erleichtern – unter anderem durch fächerspezifische Lehrkonzepte.
UULM PRO MINT & MED baut auf dem Programm Studienmodelle individueller Geschwindigkeit auf, bei dem eine Flexibilisierung des Bachelorstudiums im Vordergrund steht.

Vom Hörsaal bis zur Bibliothek: Ausbau der Kapazitäten

Ob Pflichtvorlesung oder Sprachkurs, für ein optimales Lernumfeld soll ein verbessertes Hörsaalmanagement sorgen. Vor allem für Psychologiestudenten wird an der Universität-West ein zusätzliches Hörsaalgebäude entstehen.

Damit die künftigen Erstsemester  Veranstaltungen in angemessener Umgebung vor- und nachbereiten können, hat das Kommunikations- und Informationszentrum (kiz) der Uni Ulm zusätzliche Arbeitsplätze in der Bibliothek geschaffen. Die Lehrbuchsammlung wurde in den vergangenen Jahren bereits erheblich modernisiert und ausgebaut. Schon jetzt können Studenten die Bibliothek 80 Stunden pro Woche nutzen, unter der Woche bis 22:00 Uhr.

Wohnen und Gastronomie: Studentenwerk und Uni haben vorgesorgt

Weit im Voraus geplant hat auch das Studentenwerk Ulm
„In den vergangenen Semestern ist das gastronomische Angebot erweitert worden. Übernahme und Modernisierung der Cafeteria Uni-West sowie die Eröffnung des  neuen Unibistros sind nur zwei wichtige Maßnahmen“, erklärt der Geschäftsführer Claus Kaiser.  Weitere Ausbauten und Verbesserungen seien für die kommenden Jahre vorgesehen.

Bereits abgeschlossen ist die Modernisierung des Studentenwohnheims Gutenbergstraße, außerdem konnte die Privatzimmervermittlung ausgebaut werden. Die Baugenehmigung für ein neues  Wohnhaus mit 300 Plätzen auf dem Campus ist gestellt.

Auch studierende Eltern profitieren von Neuerungen: In der Kinderkrippe des Studentenwerks ist die Anzahl der Vollzeitplätze auf 20 erhöht worden.

Dem gestiegenen Beratungsbedarf begegnen

Um dem gestiegenen Beratungsbedarf der Studenten gerecht zu werden, beantworten seit kurzem zusätzliche Sachbearbeiter des Studentenwerks Fragen rund um das Bundesausbildungsgesetz (BAföG). Zudem ist eine Psychosoziale Beratungsstelle aufgebaut worden.

Die Zentrale Studienberatung der Uni Ulm bietet in diesem Jahr – wie bereits 2010 - zwei Studientage an. Außerdem veranstalten die Berater in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit doppelt so viele Orientierungsveranstaltungen wie gewohnt. Gruppenseminare zur Studienwahl und eine vermehrte Einzelberatung für Schüler werden von den zukünftigen Abiturienten schon jetzt stark nachgefragt.

„Die Universität Ulm ist gut auf 2012 vorbereitet und freut sich auf zusätzliche, motivierte Studenten“, betont Vizepräsident Stadtmüller.

Von Annika Bingmann

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