DAAD-Preis für Artemis Koumoundourou
Engagement für Wissenschaft in Afrika

Ulm University

Die Doktorandin Artemis Koumoundourou erhält den DAAD-Preis der Universität Ulm 2022. Die Griechin, die im Institut für Molekulare und Zelluläre Anatomie promoviert, engagiert sich ehrenamtlich für die Förderung und Entwicklung von Wissenschaft auf dem afrikanischen Kontinent. Der Preis des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) für hervorragende Leistungen internationaler Studierender ist mit 1000 Euro dotiert.

Artemis Koumoundourou ist seit 2015 in Deutschland und hat nach ihrem Master-Abschluss an der Universität Tübingen am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Bonn gearbeitet und schreibt zurzeit in Ulm ihre Doktorarbeit über die Rolle eines Transkriptionsfaktors bei der Stabilität spezieller Synapsen im Hippocampus von Erwachsenen. Im Rahmen dieser Arbeit an der Uni Ulm wird die 29-Jährige durch die International Graduate School in Molecular Medicine Ulm (IGradU) sowie durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Neben ihrer Laborarbeit und der Promotion engagiert sich Artemis Koumoundourou seit rund vier Jahren bei der gemeinnützigen Organisation TReND (Teaching and Research in Natural Sciences for Development) in Africa. Diese von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ins Leben gerufene Vereinigung widmet sich der Förderung und Entwicklung von Wissenschaft - insbesondere der Neurowissenschaften - auf dem afrikanischen Kontinent. TReND in Africa veranstaltet unter anderem Labor- oder Methodentrainings und organisiert Geräte- und Laborausstattung für afrikanische Forschungseinrichtungen. Im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Arbeit reiste Artemis Koumoundourou erst kürzlich für zwei Wochen nach Kapstadt (Südafrika) und unterrichtete Ortskräfte.

„Das Ziel von TReND in Africa ist es, die Bedingungen für Forschung in Afrika weiter auszubauen und Studierende zu ermächtigen, selbst an lokalen Themenstellungen zu arbeiten. Ich freue mich, über die Organisation so viele großartige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kennenzulernen und entwickle mich auch persönlich weiter“, erklärt Artemis Koumoundourou, die bei der Organisation die Alumni-Aktivitäten koordiniert. Das Preisgeld des DAAD-Preises in Höhe von 1000 Euro möchte die Biologin dazu verwenden, weitere Aufenthalte in Afrika zu finanzieren.

Die Urkunde wurde der Nachwuchswissenschaftlerin von der Vizepräsidentin für Lehre, Professorin Olga Pollatos, übergeben. „Der Universität Ulm ist es wichtig, die Wertschätzung für internationale Studierende zu zeigen, die sich gesellschaftlichen Problemen stellen und sich für ein friedliches Miteinander einsetzen“, so Professorin Olga Pollatos.

Professor Stefan Britsch, Leiter des Instituts für Molekulare und Zelluläre Anatomie, in dem die Ausgezeichnete promoviert, ergänzt: „Neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit als Laborforscherin ist Artemis Koumoundourou erfüllt davon, sich für die Entwicklung und Schaffung gleichberechtigter Arbeits- und Lebensbedingungen und einen fairen Zugang zu Ressourcen in Afrika einzusetzen. Ihr internationales Engagement ist beeindruckend, sehr gut belegt, wirksam und wird von der Fachwelt wahrgenommen. Dies ist umso beachtlicher, als es ihr gelingt, quasi nebenher, ihre experimentelle Doktorarbeit ebenfalls mit großem Einsatz erfolgreich voranzutreiben.“

Ihre persönliche Zukunft sieht Artemis Koumoundourou in der wissenschaftlichen Welt. Sie möchte ihre Forscherinnenkarriere in den Neurowissenschaften weiterverfolgen sowie für TReND in Africa aktiv sein.


Text und Medienkontakt: Daniela Stang

Die Doktorandin Artemis Koumoundourou erhält den DAAD-Preis der Universität Ulm 2022 für ihr Engagement für Wissenschaft in Afrika (Foto: Elvira Eberhardt)
Mit der Preisträgerin Artemis Koumoundourou (2.v.l) freuen sich Daniel Kanzleiter, stellv. Leiter des International Office, Vizepräsidentin Prof. Olga Pollatos und Prof. Stefan Britsch, Leiter des Instituts für Molekulare und Zelluläre Anatomie, über die Auszeichnung mit dem DAAD-Preis (v.l.) (Foto: Elvira Eberhardt)
Artemis Koumoundourou (vorne links) beim Training von Ortskräften (Foto: privat)