"Besitzstörung" ist ein nur in der Amtssprache geläufiges Wort. Dieses Schild hier - gesehen in Österreich - scheint hingegen eine beliebte Zielscheibe für Besitzstörer zu sein.
Hier im Inneren von Korsika bei Corte, der alten Hauptstadt, und übrigens einzigen korsischen Universitätsstadt, ist es wohl umgekehrt: Die (korsischen) Besitzer schiessen auf die (nicht beliebten zweisprachigen) Schilder der französischen Besatzer.
Interessant zu wissen: Korsika hatte bereits VOR der französischen Revolution eine demokratische Verfassung.
Das Fadenkreuz auf der Tafel ist noch gut zu erkennen. Der Schuss nur leicht verzogen. 20 Punkte sind angemessen.
Also: Obacht auch auf der Schwäbischen Alb am Geislinger Tegelberg!
Frei nach Georg Kreisler: Gehen wir Hunde erschiessen im Wald!
Das Tiroler Jagdgesetz ist bestimmt lesenswert.
Eigentlich gehört ja ein Schild daneben:
Achtung!
Tollwütige Jagdpächter!
Standuhr
Der gelungen-bürokratische Zusatztext auf dem Schild " ... Die Dienstzeitregelung bleibt davon unberührt ... " erinnert sofort an den Loriot-Sketch "Der kaputte Fernseher", der mit dem schönen Satz endet: "Ich lasse mir von einem kaputten Fernseher nicht vorschreiben, wann ICH ins Bett zu gehen habe!"
zum Loriot-Sketch - vgl. auch: Loriot-Sketch (.flv-download; 6 MB)
... an den Gemeinderat von Corniglia (al centro delle Cinque Terre in Bella Italia). Dort versteht man es offenbar, Touristen für Kleinigkeiten (gerade mal 382 Stufen) zu "umgarnen".
Ein Schild oben auf dem Ulmer Münster müsste wieviel Stufen nennen?
Trotzdem: Die Cinque Terre sind absolut besuchenswert - meint auch die kiz-Kollegin Michaela Hering, die das Foto beisteuerte.
Von Gottfried Wilhelm Leibniz ursprünglich erdacht, von Melvil Dewey weiter entwickelt: Die DDC, das wohl verbreiteste Klassifikationsystem für Literaturbestände, bringt es an den Tag: Weit ist der Weg nicht von "306.81" bis "326"!
Beigesteuert hat dieses Schild der Kollege Henning Reineke von der Uni Hohenheim. Dankeschön!