Betrachtet man die verschiedenen Materiezustände "fest, flüssig, gasförmig", so ist offenbar die Festkörperphysik das große Teilgebiet der Physik, welches die Phänomene des festen Zustandes erforschen will - ein äußerst ehrgeiziges Ziel, wie schon die Breite einiger klassischer Festkörperphänomene zeigt:
Von der optischen Transparenz des Glases zum metallischen Spiegel
Von der hervorragenden elektrischen Leitfähigkeit des Kupfers über halbleitendes Silizium zum isolierenden Diamant
Von nicht-magnetischen Festkörpern zu ferromagnetischen oberhalb Raumtemperatur mit ganz verschiedenen Hysteresekurven
Von nicht-supraleitenden Festkörpern zu supraleitenden, welche Strom ohne Verluste transportieren
Diese Vielfalt wird durch die Möglichkeit binärer, ternärer, quaternärer... Legierungen noch dramatisch gesteigert. Viele der Festkörperphänomene finden Anwendung in der Technik. Die Entwicklung der Informationstechnologie mit ihrem Bedarf an schneller Logik und Speichermedien wäre ohne Festkörperphysik undenkbar. Und diese Entwicklung geht nach wie vor weiter! Neue Phänomene werden in immer kleineren Festkörperstrukturen entdeckt und genutzt. Beispiele sind der "Ein-Elektron-Transistor" oder der "Riesenmagnetowiderstand" in Vielfachschichten. Zur Zeit öffnet sich der Übergang von der Mikro- (10-6 m) zur Nano- (10-9 m) Welt und damit der Übergang vom Atom über Cluster von einigen zehn oder hundert Atomen zum Festkörper mit neuen Herausforderungen auch an die Messtechnik. Diese wenigen Bemerkungen zur Festkörperphysik allgemein zeigen vielleicht schon, welche Faszination von diesem Gebiet ausgeht:
Es ist eine attraktive, wenn auch theoretisch und experimentell anspruchsvolle Physik mit großer Nähe auch zu praktischen Anwendungen.
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