Prof. Holger Barth: Präsident der Deutschen Gesellschaft für Toxikologie

Bei der Jahrestagung der Deutschen Pharmakologen und Toxikologen, die im Februar in Stuttgart stattfand, wurde Prof. Holger Barth als Präsident
der Deutschen Gesellschaft für Toxikologie (GT) im Amt bestätigt.
Der Ulmer Wissenschaftler vom Institut für Pharmakologie und Toxikologie tritt diese neue Amtszeit mit Beginn des nächsten Jahres an. 2020 wird er auch amtierender Präsident der Deutschen Gesellschaft für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie (DGPT) sein, also des übergeordneten Vereinsverbands.
Aktuell befasst sich die Deutsche Gesellschaft für Toxikologie mit der heiß diskutierten Grenzwertfrage rund um Kraftfahrzeugemissionen wie Feinstaub und Stickoxide.
Weitere Themen sind die gesundheitlichen Risiken von neuen Tabakersatzprodukten wie E-Zigaretten und Tabakerhitzern.
Aber auch mit Kriegsaltlasten und Biowaffen beschäftigen sich die Mitglieder der GT. Zu den Kernaufgaben der Deutschen Gesellschaft für Toxikologie gehört zudem die Weiterbildung und Qualifikation zum Fachtoxikologen GT. Dieser Abschluss berechtigt zur Erstellung gerichtsfähiger Gutachten und ist aufgrund der neuen EU-Chemikaliengesetzgebung REACH auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt.

Prof. Holger Barth ist seit 2004 am Universitätsklinikum Ulm tätig. Der Pharmakologe und Toxikologe forscht hier – unter anderem im Rahmen der beiden Ulmer Sonderforschungsbereiche zur Traumaforschung und zum menschlichen Peptidom – über bakterielle Toxine.
Diese biologischen Giftstoffe sollen im Rahmen einer neuartigen pharmakologischen Strategie dabei helfen, Krebszellen zu bekämpfen und Entzündungszellen zu kontrollieren.
Auch für sein Engagement in der Lehre wurde er vielfach ausgezeichnet, darunter mehrfach mit dem Lehrpreis der Universität Tübingen als „Bester Dozent“ wie gerade zuletzt Anfang Mai. Barth ist kooptiertes Mitglied der Medizinischen Fakultät Tübingen und dort verantwortlich für die Lehre in den Fächern Pharmakologie und Toxikologie im Bereich „Molekulare Medizin“.

Prof. Holger Barth Foto: Universität Ulm