Posterpreis für experimentellen Beitrag zur Intensivmedizin für Tamara Merz

Beim Internationalen Symposium für Intensiv- und Notfallmedizin Mitte März in Brüssel wurde Tamara Merz mit dem Posterpreis für den besten experimentellen präklinischen Beitrag ausgezeichnet.
Merz, die vor Kurzem ihre Doktorarbeit verteidigt hat, ist jetzt Postdoc am Institut für Anästhesiologische Pathophysiologie und Verfahrensentwicklung unter der Leitung von Prof. Peter Radermacher.
In dem in Brüssel vorgestellten Projekt geht es um den Einfluss von Glucocorticoid-Rezeptor (GR) vermittelten Signalwegen auf den Zuckerstoffwechsel und die endotoxische Schockreaktion.
So zeigte die ausgezeichnete Studie, dass Mäuse, denen ein bestimmtes GR-Rezeptormolekül fehlt (GRdim/dim), deutlich anders auf eine
experimentell ausgelöste Entzündungsreaktion reagieren und viel schlechter auf Adrenalingaben ansprechen als die Wildtyp-Kontrollgruppe.
Außerdem war bei der genetisch veränderten Variante mit dem teilweise deaktivierten GR die Glucoseproduktion erhöht, der Glucoseverbrauch aber reduziert. Die Folge: eine sogenannte Hyperglykämie und deutlich erhöhte Laktatwerte.
Das besondere an der Studie: die Mäuse wurden in einem intensivmedizinischen Setup untersucht, um die Behandlung von Patienten mit septischem Schock auf der Intensivstation möglichst detailgetreu abzubilden. Das Poster wurde sowohl für sein Studiendesign, für die Relevanz des Themas als auch für die wissenschaftliche Präsentation ausgezeichnet. Dotiert war der Preis mit 1000 Euro.

Tamara Merz Foto: Elvira Eberhardt