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125 zusätzliche Masterplätze an der Uni Ulm
Neue Studiengänge schaffen, „Erfolgsmodelle“ ausbauen

Ulm University

Gute Nachrichten aus Stuttgart: An der Universität Ulm entstehen 125 zusätzliche Masterplätze. Schwerpunkt des Ausbauprogramms „Master 2016“ sind die MINT-Fächer, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, in denen ein Fachkräftemangel droht.

In ganz Baden-Württemberg können zum Wintersemester 2016/17 und zum Studienjahr 2017/18 2200 neue Plätze im Masterbereich eingerichtet werden. Insgesamt investiert die Landesregierung 60 Millionen Euro zusätzlich pro Jahr: Aus diesen Mitteln sollen auch beispielsweise Professuren geschaffen und weiteres Personal eingestellt werden. In der ersten Stufe des Ausbauprogramms „Master 2016“ waren landesweit 4100 zusätzliche Masterplätze entstanden.

An der Universität Ulm werden die Masterstudiengänge Industrielle Biotechnologie und Klinisches Prozessmanagement neu starten. Darüber hinaus soll der Master Molekulare Medizin um die Spezialisierung „Molecular Oncology“ erweitert und der überaus erfolgreiche Studiengang Wirtschaftswissenschaften ausgebaut werden. Auch das neue Angebot Chemical Engineering erhält zusätzliche Plätze.

Dank der zusätzlichen Masterplätze können 25 Bachelorabsolventen im Wintersemester 2016/17 den englischsprachigen Studiengang „Chemical Engineering“ aufnehmen. Weitere 10 Plätze folgen im kommenden Studienjahr. Der entsprechende Bachelorstudiengang, der sich auch um regenerative Energietechnik und elektrochemische Energiespeicherung dreht, erfreut sich großer Beliebtheit. Studierende und Industrievertreter haben den Wunsch nach einem weiterführenden Master geäußert.

Der Akademisierung der Pflegeberufe trägt der neue Master „Klinisches Prozessmanagement“ Rechnung. Der Studiengang startet mit 30 Plätzen und richtet sich an Pflegende, Hebammen und Physiotherapeuten mit Bachelorabschluss. Er wird von der Medizinischen Fakultät am geplanten Gesundheitscampus Wiblingen verantwortet.

Im Ulmer Studiengang Wirtschaftswissenschaften gibt es regelmäßig mehr Bewerber als Plätze: Im Wintersemester 2015/16 haben sich beispielsweise 600 Interessenten um 50 Masterplätze bemüht. In Zukunft werden 25 Studierende mehr zu dem quantitativ ausgerichteten Master zugelassen.

Ab dem Wintersemester 2016/17 können sich 20 Studierende im Master Molekulare Medizin zudem auf die Krebsforschung („Molecular Oncology“) spezialisieren. Der Standort Ulm ist mit dem Comprehensive Cancer Center Ulm sowie etwa dem Sonderforschungsbereich 1074 „Experimentelle Modelle und Klinische Translation bei Leukämien“ für diese Spezialisierung prädestiniert.

Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Hochschule Biberach soll über den gemeinsamen Studiengang Pharmazeutische Biotechnologie und das Kooperative Promotionskolleg hinaus erweitert werden. Das Studienangebot „Industrielle Biotechnologie“, das auf dem gleichnamigen Bachelor in Biberach aufbaut, kann ab dem Wintersemester starten. Hierauf entfallen die restlichen neuen Studienplätze. Der Masterstudiengang umfasst thematisch die Mikrobiologie, Biotechnologie, Systematische Biologie und Ökologie.

In den letzten Jahren ist die Anzahl der Bachelorstudierenden stark gestiegen – auch aufgrund des doppelten Abiturjahrgangs 2012. An der Universität Ulm studieren mittlerweile mehr als 10 000 angehende Akademiker.
„Jeder qualifizierte Studierende soll die Möglichkeit zum Masterstudium erhalten. Mit dem Ausbau der Studienplätze in zukunftsweisenden Bereichen setzt die Landesregierung das richtige Zeichen. Im Zuge der Internationalisierungsstrategie der Universität Ulm ist auch die Aufstockung englischsprachiger Studiengänge besonders wichtig“, sagt Professor Michael Weber, Präsident der Universität Ulm.

Text und Medienkontakt: Annika Bingmann

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Symbolbild Doktorhut (Foto: Shutterstock_Ever)