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Delegation aus Nanjing an der Universität Ulm

Ulm University

Beide Seiten wollen Kooperation ausbauen

Die Universität Ulm und die Southeast University in Nanjing wollen ihre seit 2003 auch mit einem Kooperationsvertrag vereinbarte langjährige Zusammenarbeit weiter ausbauen. Das erklärten beide Seiten dieser Tage beim Besuch einer hochrangigen chinesischen Delegation in Ulm. Die achtköpfige Gruppe unter Leitung von Präsident Professor Yi Hong hatte zuvor die ETH Zürich und die Botschaft ihres Landes in Berlin besucht. Am Freitag reisten die Gäste, darunter Dekane verschiedener Fakultäten, an die Universität Rennes weiter.
„Wir hoffen auf einen weiteren Ausbau der schon bisher erfolgreichen Kooperation in der Zukunft“, sagte Professor Ulrich Stadtmüller, Vizepräsident der Universität Ulm für die Lehre, und verwies im Rahmen seiner Begrüßung auf die „unsererseits ausgezeichneten Voraussetzungen für eine zügige Erweiterung der bestehenden Austauschprogramme“. Dabei sollte, so Stadtmüller weiter, insbesondere auch der Forschungsbereich einbezogen werden. Das geht einher mit den Zielsetzungen der Verantwortlichen in Nanjing, die nach eigener Aussage dazu jährlich 100 Auslandsstipendien für Doktoranden vergeben wollen. Die im Zuge der Universitätsreform in China aus der Zusammenlegung von sechs Hochschulen entstandene Southeast University zählt derzeit nicht nur rund 35 000 Studenten, sondern auch zu den zwölf besten der Volksrepublik.
Unisono zogen bei den Gesprächen Vertreter beider Seiten eine überaus positive Bilanz der bisherigen, schon Mitte der 90er-Jahre eingeleiteten Zusammenarbeit. Unter anderem haben inzwischen 14 chinesische Mediziner in Ulm promoviert, die heute führende Positionen in Nanjing sowie anderen Kliniken des Landes einnehmen. Gleichzeitig haben jährlich vier Ulmer Medizinstudenten Gelegenheit zu Famulaturen in Nanjing, wertvolle Erkenntnisse und Erfahrungen inklusive. Im Rahmen des zwischenzeitlich auf weitere Fakultäten ausgebauten Austauschprogrammes sind derzeit 30 Studenten aus Nanjing in Ulm eingeschrieben, vor allem in den Ingenieur- und Naturwissenschaften. Ein wichtiger Faktor ist dabei das kürzlich angelaufene Doppeldiplom-Programm, in Ulm momentan noch beschränkt auf den von Professor Hermann Schumacher geleiteten englischsprachigen Studiengang Communications Technology. Dessen Teilnehmer erhalten einen Masterabschluss beider Universitäten, Experten zufolge durchaus ein bemerkenswertes Qualitätssiegel für ausgezeichnete berufliche Perspektiven. Das vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) jährlich mit 100 000 Euro geförderte und bundesweit nur drei Universitäten (neben Ulm die RWTH Aachen und die FU Berlin) bewilligte Programm beinhaltet Auslandsstipendien, die sprachliche Vorbereitung deutscher Studenten und Mobilitätsstipendien für Professoren.

Anlage: Foto/Vorschlag BU: Zufrieden mit der bisherigen Zusammenarbeit, die sie künftig weiter ausbauen wollen: Vertreter der Southeast University Nanjing beim Besuch der Universität Ulm (vorne Zweiter von links Präsident Professor Yi Hong, zweite Reihe rechts Vizepräsident Professor Ulrich Stadtmüller) (Foto Uni Ulm, zur honorarfreien Veröffentlichung in diesem Zusammenhang ohne Einschränkungen freigegeben).