Elektrochemische Theorie
Schweden, 1819


Jöns Berzelius erläutert seine elektrochemische Theorie ausführlich in "Versuch einer theoretischen Ansicht der Lehre von den chemischen Proportionen und dem Einflusse der Elektrizität als chemisches Agens", einem 1819 erschienenen Ergänzungsband zur "unorganischen Chemie" seines Lehrbuchs.

Jede chemische Bindung betrachtete Berzelius als einen elektrochemischen Vorgang. Er schrieb, "dass alle chemische Vereinigung nur auf zwei entgegengesetzten Kräften, auf positiver und negativer Elektrizität, beruhen, und dass sonach jede Verbindung aus zwei Bestandteilen zusammengesetzt sein müsse, die durch ihre elektrochemische Reaktion zusammen vereinigt werden." Jeder zusammengesetzte Körper sollte folglich aus einem elektrisch positiven und negativen Teil bestehen. Diese "bestimmte, unveränderliche, spezifische Polarisation" fand Berzelius aber nur in der unorganischen Natur. Die organische Chemie konnte er nicht in seine Hypothese einfügen, da "die Konstruktion der organischen Atome ganz verschieden von dem Baue der unorganischen ist. Ebenso ist auch ihr elektrochemisches Verhalten wesentlich verschieden."



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