Elektrochemische Theorie
Deutschland, 1819


Theodor Freiherr von Grotthus (1785-1822) gab 1819 eine erste kinetische Deutung der elektrochemischen Vorgänge in Elektrolyten, ohne dass diese Theorie einen nachweisbaren Einfluss auf die weitere Entwicklung der Elektrochemie hatte. Grotthus nahm zwischen den Elementarteilchen einen "ständigen Galvanismus" an, durch den "ein beständiger wechselseitiger polarischer Molekular-Austausch" unterhalten wird, den er sich als eine kreisförmige Zirkulation vorstellte. "Jede Wasserzersetzung, die man mit dem Namen chemisch belegte, ist daher nur eine Störung des natürlichen immer fortwährenden Molekular-Galvanismus, oder eine Ausgleichung des unendlichen kreisförmigen Molekular-Austausches zu einem endlichen linienförmigen."



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