Service-Learning
Wissens-Transfer mit Lernen durch Engagement
Seit einigen Jahren erproben einige Hochschulen und Universitäten in Deutschland ein neues Format in der Lehre, das zusätzlich zu den wissenschaftlichen Theorien auch einen praktischen Teil beinhaltet. Dieser praktische Teil soll jedoch ausschließlich NON-Profit Organisationen zugutekommen und ehrenamtlich geleistet werden.
Dieses innovative Lehrformat kommt aus den USA und wird Service-Learning genannt. Es ermöglicht einen Transfer von fachlichem Wissen (Learning) in die Gesellschaft durch ehrenamtliches Engagement (Service) und bietet Studierenden wertvolle Praxiserfahrungen, die sie für den späteren Lebensweg bereichern werden. Diese Methode wird daher auch als Lernen durch Engagement bezeichnet, da die Engagement-Komponente ein wichtiger Teil der Lehre ist und den Lernprozess unterstützen soll.
Wie sieht ein gutes Service-Learning Seminar aus?
Engagierte Lehrende der Universität Ulm organisieren gemeinsam mit einer oder mehreren NON-Profit Organisation(en) ein Projekt, bei dem sich Studierende, passend zu ihrem Studienfach, ehrenamtlich engagieren können. Dabei werden auch gesellschaftliche Problemstellungen angesprochen, die sich an der zukünftigen Arbeitswelt der Studierenden orientieren.
Studierende erarbeiten alleine oder in einer Kleingruppe ein eigenes Projekt, das einem NON-Profit-Kooperationspartner dienen soll (Service). Dabei steht der Wissenstransfer in die Gesellschaft hinein im Mittelpunkt.
In regelmäßig stattfindenden Reflexionssitzungen werden diese Erfahrungen dann begleitet. Als Leistungsnachweis kann eine Klausur, eine Hausarbeit, ein Lerntagebuch oder ein Portfolio dienen.
Zum Abschluss erhalten die Studierenden auf Wunsch ein Zertifikat als Zeichen der Anerkennung für ihr erbrachtes Engagement, das auch für zukünftige Arbeitgeber/innen interessant sein könnte.
Dieses Engagement ermöglicht es, andere soziale Realitäten und den Umgang mit unterschiedlichen, gesellschaftlichen Milieus kennen zu lernen.
Jedes Seminar ist einzigartig und bietet auch Dozent_innen neue Erfahrungsräume.
Die Universität übernimmt damit eine Mitverantwortung für die Gesellschaft, indem sie NON-Profit Organisationen eine wichtige Unterstützung ermöglicht, die diese meist gar nicht oder nur unzureichend bedienen können.
Kontakt
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: