Anforderungen

Eine der wesentlichen Anforderungen des ADEPT-Forschungsprojektes war es, dass selbst anspruchsvolle Prozesse rasch realisiert bzw. implementiert werden können. Für den Prozessentwickler sollte die prozessorientierte Komposition von Anwendungsfunktionen im "Plug & Play"-Stil möglich sein (siehe Abb. 1). Bei dieser Komposition soll weitgehend davon abstrahiert werden, wie die den Prozess-Schritten zugeordneten Anwendungsfunktionen und Services implementiert sind. Darüber hinaus sollen durch systemseitige Prüfungen gewährleistet werden, dass das resultierende Prozessmodell strukturell keine unerwünschten Eigenschaften aufweist (z.B. isolierte Knoten oder Verklemmungen). Außerdem soll sichergestellt werden, dass die den verschiedenen Prozessschritten zugeordneten Anwendungsfunktionen bzw. -services in der gewünschten Anordnung auch korrekt "verschaltbar" sind, d.h. unter allen möglichen Prozessausführungen, die das Prozessmodell zulässt, stets alle nicht-optionalen Aufrufparameter mit Eingabewerten versorgt sein werden.

 

 

Abb. 1: Komposition von Prozesses mittels "Plug & Play"

Fertige Prozesse sollen "gekapselt" alles mitbringen, was zu ihrer Ausführung benötigt wird. D.h. es sollen beliebige Anwendungsfunktionen und -dienste integrierbar sein, einschließlich automatisch ausführbarer Dienste, interaktiver Anwendungsprogramme und existierender Anwendungen. Im Falle von interaktiven Benutzerschnittstellen sollen sich diese nahtlos in die bestehende Bedieneroberfläche einfügen (kein "Fenster-über-Fenster-Terror"!). D.h. nach Übergabe an die Laufzeitumgebung des Prozess-Management-Systems sollen Prozesse ohne Installations- und Implementierungsaufwand ausführbar sein.