Live Ontologien

Der Einsatz von Logik-basierten Ontologiesprachen, wie z.B. OWL, verbreitet sich zunehmend in vielen Anwendungsbereichen, insbesondere im Bereich der Biologie und der Medizin. Der Erfolg von OWL basiert im Wesentlichen auf der Unterstützung von automatischem Schlussfolgern, welches es erlaubt die impliziten Konsequenzen einer Ontologie zu analysieren. Trotz erheblicher Fortschritte in diesem Bereich ist die Unterstützung bei der Entwicklung von umfangreichen Ontologien, wie SNOMED CT, durch Inferenzsysteme immer noch eingeschränkt. Insbesondere komplexe Aspekte in der Ontologie-Entwicklung wurden in der Wissenschaft bisher nur unzureichend behandelt. Dieses Projekt entwickelt daher Prozeduren zum automatischen Schlussfolgern, die die folgenden Aspekte berücksichtigen:

  • Umgang mit sich ändernden Ontologien: Wie können Standardfunktionen eines Reasoners inkrementell ausgeführt werden, so dass bei einer Änderung nur diejenigen Resultate erneut berechnet werden, die von der Änderung tatsächlich beeinflusst werden?
  • Unterstützung für automatisches Schlussfolgern in der gemeinschaftlichen Entwicklung von Ontologien: Wie kann sicher gestellt werden, dass sich die Konsequenzen aus den Änderungen eines Entwicklers nicht negativ auf die Arbeit anderer Entwickler auswirken?
  • Schlussfolgern über verteilte Ontologien: Wie kann automatisches Schlussfolgern lokal realisiert werden, wenn sich die betreffende Ontologie aus verschiedenen Teilen zusammensetzt, die nicht alle lokal gespeichert sind?

Projektlaufzeit: 2012 bis 2017

Projektteilnehmer

  • Dr. Yevgeny Kazakov (Projektleiter)
  • Dr. Pavel Klinov (wissenschaftlicher Mitarbeiter, 2012-2015)
  • Peter Skocovsky (wissenschaftlicher Mitarbeiter, 2015-2017)