Explorative Suche: Unterstützung komplexer Rechercheprozesse mit intelligenten Suchtechnologien

Die Suche nach dem Wetterbericht für den morgigen Tag an einem bestimmten Ort ist ein Beispiel für eine klassische AdHoc-Suche. Dem Nutzer fällt es recht leicht die entsprechende Anfrage zu formulieren und er hat eine recht konkrete Vorstellung wie das Ergebnis seiner Anfrage strukturiert sein wird. Es gibt zahlreiche ähnliche Anfragen, die heutige Web-Suchmaschinen zuverlässig zu bedienen wissen. Anders verhält es sich, wenn ein Nutzer nicht genau weiß, wie er sein Informationsbedürfnis formulieren soll, welcher Art die zu erwartende Antwort ist, ob die Ergebnismenge vollständig sein wird oder er nicht in der Lage ist eine relevante Antwort auszuwählen, da er mit der Domäne, in der er sucht - bspw. aufgrund ihrer Komplexität - nicht genügend vertraut ist. In diesem Fall spricht man von einem komplexen Informationsbedürfnis, bei dem explorative Suchverfahren unterstützen können. Typische Beispiele hierfür sind komplexe Informationsrecherchen von Journalisten, Anwälten aber auch die Patent- oder Technologierecherche in Unternehmen. Solche Rechercheaufgaben erfordern eine Reihe von Zwischenschritten wie Analyse, Synthese, Evaluierung, Entdeckung und Planung von Informationen, bevor das eigentliche Informationsbedürfnis erfüllt, bzw. die Recherche abgeschlossen ist. Im Rahmen des Vortrages werden Grundlagen und aktuelle Forschungsarbeiten im Bereich explorativer Such- und Organisationsprozesse motiviert und Methoden und Softwarewerkzeuge vorgestellt, die komplexe Rechercheprozesse unterstützen können.

Information

Sprecher

Herr Prof. Dr. Andreas Nürnberger
Institut für Technische und Betriebliche Informationssysteme
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Datum

Montag, 23. März 2015, 16 Uhr c.t.

Ort

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Raum G26.1-010 (Videoübertragung zur Universität Ulm, O28, Raum 1002).