Identifikation von komplexen Aktivitätsmustern durch smarte Sensorik in der Geriatrischen Rehabilitation

In Zusammenarbeit mit:
Prof. Dr. Timo Ropinski, Arbeitsgruppe Visual Computing, Universität Ulm
Prof. Dr. Jochen Klenk, Klinik für Geriatrische Rehabilitation, Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart, Robert-Bosch Gesellschaft für Medizinische Forschung mbH
Prof. Dr. Alexandra Jorzig, Fakultät Gesundheits- und Sozialwissenschaften, IB Hochschule Berlin
Prof. Dr. Enrico Rukzio, Arbeitsgruppe Mensch-Computer Interaktion, Universität Ulm

 

Körperliche Aktivität ist ein wichtiger Aspekt der Gesundheit, wobei sich Aktivitäten im Alltag aus sehr komplexen Bewegungsmustern zusammensetzen. Die Kombination und Frequenz dieser Bewegungsmuster spiegeln die Fähigkeit wieder, den Alltag selbstständig zu gestalten. Bei kranken Menschen oder bei alternden Menschen sind diese Fähigkeiten eingeschränkt.

Im besonderen Maß zeigt sich dies in der geriatrischen Rehabilitation mit dem erklärten Ziel, den Menschen wieder ein möglichst selbstständiges und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Ein genaues Monitoring der Aktivitäten von Patient*innen kann dabei helfen den alltagsrelevanten Behandlungsbedarf zu identifizieren, die Pflege und die Therapie gezielt zu steuern und den Behandlungsfortschritt zu dokumentieren. Die Identifikation spezifischer Aktivitätsmuster, deren Kontext und Frequenz können dazu beitragen, den Patient*innen eine optimale Versorgung anzubieten.

Um Aktivitätsmuster in der geriatrischen Rehabilitation zu erfassen und zu analysieren, soll smarte Sensorik in Form von am Körper getragenen Aktivitäts-Trackern als Proof-of-Concept niederschwellig in die Lebenswelt der Patient*innen integriert werden. So soll es beispielsweise möglich werden, den Aktionsradius von Patient*innen zu analysieren, Stürze zu detektieren und die Häufigkeit von Alltagsaktivitäten zu untersuchen.

Neben diesen technologischen Entwicklungen spielt ebenfalls die Nutzbarkeit der entwickelten Verfahren sowie die Berücksichtigung von Aspekten der Datensicherheit und Ethik eine zentrale Rolle. Im Rahmen des ethischen Teilprojekts wird untersucht, wie eine evidenzbasierte, partizipative, prozessorientierte und transparente Einbindung der Patient*innen bzw. des gesetzlichen Stellvertreters gelingen kann.

Leitung des Teilprojekts: Prof. Dr. Florian Steger

Teilprojektteam: Dr. Cristian Timmermann, Christopher Predel

Laufzeit: 2020–2022

gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG)