Big Data in der Versicherung: Anwendungen, Methoden und Potenziale

Universität Ulm

MA Abschlussvortrag, Lydia Mahlerwein, Ort: O27/5202, Datum: 07.12.2016, Zeit: 10:30 Uhr

Die Digitalisierung in jeglichen  Lebensbereichen und die Ausbreitung  des Internets der Dinge (Internet of Things) führen dazu, dass immer mehr Daten generiert und gespeichert werden. Zukünftig wird erwartet, dass sich die Mengen der weltweit jährlich erzeugten Daten alle zwei Jahre verdoppeln. Aufgrund der technologischen Trends und entwicklungen im Bereich der Digitalisierung, wie etwa die Verbreitung mobiler Endgeräte, können vielfältige Informationen über  die Versicherungsnehmer und die versicherten  Risiken  gesammelt werden. Dies wird zunehmend  im Versicherungswesen für die Entwicklung datenbasierter Versicherungsprodukte genutzt, da diese immaterieller Natur sind und auf Informationen über das zugrundeliegende Risiko beruhen.

Ziel dieser  Arbeit ist eine umfassende  Analyse  bestehender und neuer  Einsatzgebiete von Big Data in der Versicherung.  Dazu werden  datengestutzte Versicherungsprodukte exemplarisch für die Kfz- und Krankenversicherung betrachtet.  Es wird untersucht welche Daten zu diesem  Zweck erfasst werden  und welchen  Nutzen diese zur Darstellung des individuellen Risikos bieten können. Zudem wird die Verwendung weiterer erfassbarer Daten erörtert. Der Einsatz von Big Data fur die Versicherungstarifierung bietet zum einen Chancen und Vorteile für die Versicherungsunternehmen, welche hauptsächlich in der verbesserten Risikoselektion und Senkung verschiedener Kosten und Leistungsausgaben liegen. Zum anderen  existieren  auch  Herausforderungen in den Bereichen  des Datenschutzes, der Kundenakzeptanz sowie der plausiblen Analyse der Daten und Zusammenhänge.