In der Geschichte der Philosophie gilt René Descartes als der Begründer des modernen Rationalismus – also einer Denkrichtung, die vertritt, dass es ein letztes unerschütterliches Fundament menschlichen Wissens gibt. Weniger beachtet bleibt dabei aber, dass sich Descartes zu diesem Zweck freiwillig auf allerhand Sachen einlässt, die so gar nicht den Anstrich der Rationalität haben: verrückte Gedankenexperimente, ja sogar Träume, die ihn schlussendlich zu seinem berühmten „cogito ergo sum“ (ich denke also bin) führen. Diesem Umstand wollen wir nachgehen und fragen: Warum tut dies Descartes? Was heißt es, dass sich Vernunft auf Irrationales einlässt, um sich ihrer selbst habhaft zu vergewissern? Auf was oder wen trifft sie dann? Und was sagt dies aus über das Menschheitsprojekt Wissenschaft?
Mit Descartes an die Grenzen der Vernunft
Montag, 1. Juli 2019 | 20:00 Uhr
"Ob ich wahnsinnig bin oder nicht: cogito sum."
Mit Descartes an die Grenzen der Vernunft
PROF. DR. DAVID ESPINET
Gastprofessor des Humboldt-Studienzentrums der Universität Ulm
Stadthaus Ulm
Eintritt frei