Abschluss-Turnier des Softwaregrundprojekts im Sommersemester 2017

Am Abend des 12. Juli fand im Hörsaal H22 das Abschluss-Turnier des diesjährigen Softwaregrundprojekts statt. Das Softwaregrundprojekt wird von Studierenden in Gruppen über die Dauer eines Jahres im dritten und vierten Fachsemester als zentrale Lehrveranstaltung in der Informatik durchgeführt. Es soll Kenntnisse und Erfahrungen vermitteln, wie eine etwas größere Anwendung im Rahmen eines ordentlichen Prozesses im Team entwickelt wird. Dabei stehen nicht nur die reine Programmierung, sondern vor allem die Aspekte der Softwaretechnik (Anforderungsanalyse, Entwurf, Qualitätssicherung, Projektmanagement) im Vordergrund. Am diesjährigen Projekt nahmen 30 Teams mit insgesamt ca. 160 Studierenden teil.

Über die beiden Semester hinweg sind verschiedene Übungsleistungen und Meilensteine zu erbringen, die bewertet werden. Diese Bewertungen gehen dabei in einen Punkte-Highscore für die jeweiligen Teams ein. Dieser Highscore soll dazu dienen, den Teilnehmern während des Projektverlaufs eine Orientierung zu geben, wie ihre Leistung im Vergleich zu den anderen Teams eingeordnet wird.

Dieses Jahr haben die Studierenden in Teams zu vier bis sechs Personen eine Multiplayer-Adaption des Brettspiels "Robo Rally" (https://de.wikipedia.org/wiki/Robo_Rally) umgesetzt.

Die Teams haben Server und Clients entwickelt, um Robo Rally verteilt spielen zu können, sowie Tools wie Level-Editoren, um Content für das Spiel zu erstellen. Ein Teil der Aufgabenstellung war die Entwicklung einer Künstlichen Intelligenz, die anstelle des menschlichen Spielers einen Client steuern kann. Um das Projekt spannender zu gestalten, und die entwickelten Clients und KIs miteinander vergleichen zu können, fand zum Abschluss des Sommersemesters ein Turnier statt.

Nach einer Vorrunde, traten in zwei Halbfinal-Spielen jeweils vier KIs gegeneinander an. Die beiden Sieger dieser Halbfinals, Cage against the Machine und Six Cherry Pigs, lieferten sich anschließend einen bis zur letzten Sekunde spannenden Wettlauf im KI-Finale, den Team Cage against the Machine um Haaresbreite gewann. Durch die hervorragende Leistung über die gesamte Projektlaufzeit hinweg ging der Sieg im Highscore dann jedoch mit 2580 Punkten an Six Cherry Pigs, knapp gefolgt von Cage against the Machine mit 2490 Punkten. Platz 3 belegte das Team mit dem kreativen Namen "//TODO: team name" mit 2020 Punkten.

Vor dem KI-Finale als Hauptereignis des Abends traten noch drei Tutoren in der Endrunde eines Tutoren-Turniers gegeneinander an, bei dem die Usability der besten Clients demonstriert wurde.

"Das Turnier und der freundschaftliche Wettkampf haben dazu beigetragen, dass eine wichtige Pflichtveranstaltung mit einem unterhaltsamen Event endete.", freute sich Prof. Dr. Matthias Tichy, Direktor des Instituts für Softwaretechnik und Programmiersprachen an der Universität Ulm.

Der Abschluss des Abends war die feierliche Verleihung des Preises durch den Vertreter des Turnier-Sponsors Konzept Informationssysteme, Armin Bolz, an das Sieger-Team Six Cherry Pigs. Wir danken Konzept Informationssysteme für die Bereitschaft, das Turnier durch den Preis an das beste Team zu unterstützen.

stehend, von links nach rechts: Armin Bolz (von Konzept Informationssysteme), Sven Klages, Tobias Wagner, Julius Jann, Moritz Bötticher, Patrick Förster und Kristijan Biro (vom Sieger-Team Six Cherry Pigs). vorne: Tutor Levin Oehlmann und die Dozenten Alexander Nassal und Florian Ege.
Ein Beispiel für einen Client mit 3D-Darstellung des Spiels.