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Nachruf auf Prof. Dr. Manfred Rothe (1927-2022)

Ulm University

Manfred Rothe wurde am 3. September 1927 in Halle (Saale) geboren und war nach dem Studium der Chemie und Doktorarbeit an der Universität Rostock von 1952 bis 1958 als Oberassistent am dortigen Lehrstuhl für Organische Chemie beschäftigt. 1960 habilitierte er sich an der Universität Halle für das Fach Organische Chemie und wechselte anschließend an die Universität Mainz, wo er 1962 Hochschuldozent wurde. Von 1966-1968 war er Außerplanmäßiger Professor und von 1968-1974 Wissenschaftlicher Rat und C3-Professor für Organische Chemie.
Die damals noch junge Universität Ulm berief Prof. Rothe als C4-Professor, und er übernahm 1974 den Lehrstuhl und die Leitung der damaligen Abteilung Organische Chemie II sowie der Sektion Massenspektrometrie. Im September 1995 ging er in den Ruhestand und hat in den 21 Jahren seiner Tätigkeit als Lehrer und Forscher das Bild des Faches Chemie an dieser Universität von Anfang an mitgeprägt.
Prof. Rothe bleibt bekannt für seine vielfältigen Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der makromolekularen Chemie, zu Oligopeptiden und Peptidsynthesen. Dabei entstanden in seinem Arbeitskreis eine Vielzahl von Diplom- und Doktorarbeiten.
Am 3. Juni 2022 verstarb Prof. Rothe nach einem langen und erfüllten Leben in Ulm. Die Universität Ulm, die Kollegen des Faches Chemie und die zahlreichen von ihm ausgebildeten Studierenden sind ihm zu Dank verpflichtet.