Abhandlung über die Kräfte der Elektrizität
bei der Muskelbewegung

Aloysii Galvani: de viribus electricitatis in moto musculari Commentarius, Italien, 1791


Teil 2: Die Kräfte der atmosphärischen Elektrizität in der Muskelbewegung

"Nach der Entdeckung der Kräfte der künstlich erregten Elektrizität in den Muskelkontraktionen, [...] schien uns nichts wichtiger, als zu erörtern, ob die sogenannte atmosphärische Elektrizität dieselben Erscheinungen ergeben würde oder nicht, ob nämlich bei Anwendung derselben Kunstgriffe die Blitze, so wie das Überspringen des Funkens, auch Muskelkontraktionen erregen würden."

Zunächst blieben die Ergebnisse von Galvanis Experimenten, die er auf dem Dach des Hauses eines Freundes durchführte, die gleichen. Dann jedoch stellte er fest, dass nicht nur bei Gewitter, sondern auch bei heiterem Himmel zuweilen Kontraktionen präparierter Froschschenkel, welche mit Messinghaken an einem eisernen Balkongitter angebracht waren, auftraten. Immer, wenn die Froschschenkel vom Wind gegen das eiserne Gitter geschaukelt wurden, zuckten sie. Diese Beobachtung führte zu Versuchen im Labor ohne äußere Elektrizitätsquellen (siehe Teil 3).

Zu den Versuchen während Blitzen analoge Versuche bei sommerlichem Wetterleuchten ergaben, dass keine Kontraktionen zu beobachten waren: "Es sind aber da niemals Kontraktionen eingetreten, vielleicht, weil ein derartiges Wetterleuchten von der Elektrizität nicht abhängt, oder, wenn es damit zusammenhängt, es sehr fern ist oder auf eine andere Art wirkt, als bei Blitzen. Aber danach würden vor allem die Physiker forschen."


nach einer Abbildung aus der "Abhandlung über die Kräfte der Elektrizität"


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