Voltas Ladungssäule
Johann Wilhelm Ritter, Deutschland, 1800
Zitiert nach: Voigts Magazin für den neuesten Zustand der Naturkunde, Bd. 2 (1800), S. 356-400


Lob auf Voltas Säulenkonstruktion

"Voltas Erfindung eines Mittels, die galvanische Aktion durch die öftere Wiederholung ihrer Bedingungen nach Willkür und ins Unbestimmte zu multiplizieren, ist das größte Geschenk, was dem Galvanismus seit Galvani werden konnte. Schon das Einfache setzte uns in den Stand, in das System seiner Wirkungen [...] einzudringen, wieviel mehr wird das der Fall sein müssen, wenn wir diese Wirkungen [...] nun aufs 60-, 80- oder 100- und mehrfache vergrößern dürfen [...]. Aber nicht bloß das Erkannte, nur vergrößert, darzustellen, auch zur Entdeckungen ganz neuer Wirkungen des Galvanismus [...] ist Voltas Erfindung vorzüglich geeignet."


Beschreibung der selber verwendeten Konstruktion nach Volta

"Auf einem Fußgestell von weißem Blech stehen in ähnlichen Kapseln vier Glasröhren, die oben von neuem durch eine mit Kapseln versehene Blechhaube festgehalten werden. Zwischen beiden befinden sich die das eigentlich Wirksame des Apparates ausmachenden Lagen der beiden Metalle und der sie verbindenden feuchten Pappe, und zwar in der Ordnung, dass auf einer Unterlage von Holz, die man der besseren Isolation wegen noch mit einer oder etlichen Scheiben Glas bedeckt, zunächst eine Platte Silber (ein Laubtaler z.B.), dann ein den Flächenraum zwischen den vier Glassäulen ziemlich auffüllendes Stück mit Kochsalzlösung angefeuchteter Pappe, auf diesem eine gleiche Platte Silber, dann eine ähnliche von Zink und auf dieser wieder ein Stück nasser Pappe liegt. Bei den nachfolgenden Versuchen bestand die ganze Säule gewöhnlich aus 60 dergleichen Lagen."

Voltas Säule mit den Polhaken a und b

s - Silber
z - Zink
p - Pappe


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