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Gewohnt ungewohnt: 30 Jahre EMU an der Uni Ulm
Jubiläumsprogramm mit Konzerten, Klang-Labor und Kunstpfadführung

Ulm University

Ob Crashkurs mit Ukulele, eine künstlerische Lesung über das „Daxophon“ oder experimentelles Ausdrucks-Improvisationstanztheater aus Japan: Beim 30. Geburtstag der Gruppe Experimentelle Musik und Kunst (EMU) darf das Publikum vom 2. bis 4. Juni alles erwarten, nur nichts Alltägliches. Stattdessen verspricht das Jubiläumsprogramm ungewöhnliche Sinneseindrücke sowie umfassende Einblicke in die Arbeit der Gruppe, in der sich Studierende der Universität sowie Musiker, bildende Künstler und moderne Tänzer kreativ mit Kunst und Wissenschaft auseinandersetzen. „Uns beschäftigt das Neue und Unerwartete“, erklärt EMU-Leiterin Christine Söffing. „Wir wollen zum Beispiel wissen, wie Klänge entstehen und welche Laute wir mit klassischen und selbstgebauten Instrumenten, Computer-Programmen oder dem menschlichen Körper erzeugen können.“

Beim Eröffnungskonzert am Donnerstag stellt die Gruppe beispielsweise ihren „Lambdaesel“ vor und präsentiert am Freitagabend die Komposition „Butterbrot“, die unterschiedliche Sinne zugleich ansprechen soll. Daneben wird unter anderem ein Ensemble um den ehemaligen Leiter der EMU, Dr. Wolf-Dieter Trüstedt, die Laute des geflüsterten Wortes „Sauschdall“ als Perkussionselemente für elektronische Musik nutzen. Viele weitere Beiträge stammen von Gastkünstlern, unter anderem aus München, Augsburg oder Hamburg, darunter auch Gitarristen oder Pianisten, eine Stimmkünstlerin sowie eine Tanztherapeutin. „Experimentelle Kunst und Musik lebt von der Vernetzung verschiedener Künstler, Bereiche und Sinnesreize“, sagt Christine Söffing. Bei den Konzertbeiträgen an den drei Abenden ist deshalb die musikalische Komponente oft um Projektionen oder Filmsequenzen erweitert, so genannte „visuals“. Wichtig ist den Organisatoren auch, etwaige Berührungsängste beim Publikum abzubauen. Interessierte Besucher sollen auch selbst mit Klängen und Instrumenten experimentieren, zum Beispiel am Samstag im Klang-Labor, oder den Künstlern über die Schulter schauen und Fragen stellen. Hörspaziergänge, experimentelle Filme und eine englischsprachige Führung über den Kunstpfad bieten den Besuchern weitere neue Sinneserlebnisse.

Die Anfänge der Gruppe EMU liegen in den 80er Jahren – und damit noch vor Gründung des Musischen Zentrums, zu dem sie jetzt gehört. Damals sollten für das Projekt „Musik in Prävention und Therapie“ am Uniklinikum, das der Alt-Rektor, Humangenetiker und Anthropologe Professor Helmut Baitsch ins Leben gerufen hatte, Instrumente angefertigt werden. Kurz darauf entstand der Wunsch, die selbst gebauten Instrumente auch zu spielen und mit den Klängen zu experimentieren: Die Vorläufergruppe der EMU, die IBUEMU, wurde gegründet. Ein Jahr später, 1986, führte dann die EMU erste Improvisationen und „Happenings“ öffentlich durch. Neben klassischen Musikinstrumenten gehören auch Trommeln, Rasseln und andere selbstgebaute Klangkörper, die menschliche Stimme und der Körper sowie auch Computermusik zum Repertoire.

Der Eintritt ist an allen Tagen frei. Die Veranstaltung wird von der Ulmer Universitätsgesellschaft unterstützt.

Link zum Jubiläumsprogramm "30 Jahre EMU"

Programmflyer zum Download


Text und Medienkontakt: Marieke Behnel


Programmüberblick
30 Jahre EMU
Symposion 2. – 4. Juni 2016

Donnerstag, 2. Juni (Einlass 19:30 Uhr, Beginn 20:30 Uhr):
Eröffnungskonzert
Jazzkeller Sauschdall, Prittwitzstr. 36, 89075 Ulm

Freitag, 3. Juni (Beginn 19:00 Uhr):
Konzerte, Tanz und Visuals
Multimediaraum Forschungsgebäude N27, James-Franck-Ring/Meyerhofstraße, Uni Ulm

Samstag, 4. Juni (ab 14:30 Uhr):
Kunstpfadführung, Experimentelle Filme, Workshop, Konzerte mit Visuals
Musisches Zentrum, Universität Ulm