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Novartis-Stiftung fördert Ulmer Naturwissenschaftlerin Dr. Mirja Harms

Universität Ulm

Dr. Mirja Harms, Junior-Gruppenleiterin im Institut für Molekulare Virologie am Ulmer Universitätsklinikum, erhält das Novartis-Stipendium für therapeutische Forschung in Höhe von 8 000 Euro. Das wissenschaftliche Interesse der Naturwissenschaftlerin gilt der Entwicklung neuer Methoden, die darauf abzielen das Immunsystem Erkrankter zu aktivieren, um Krebszellen zu erkennen und zu zerstören – als mögliche Alternative zu herkömmlichen Behandlungsmethoden wie Chirurgie und Chemotherapie.

Krebs ist nach wie vor ein globales Gesundheitsproblem mit hohen – es Sterblichkeitsraten und begrenzten Behandlungsmöglichkeiten. Die konventionellen Behandlungsmethoden wie Chirurgie, Chemotherapie und Bestrahlung sind zwar in bestimmten Fällen wirksam, haben aber oft schwere Nebenwirkungen und sind mit der Entwicklung von Resistenzen verbunden. Dr. Mirja Harms forscht am Universitätsklinikum Ulm an neuen Methoden, das menschliche Immunsystem in die Lage zu versetzen, Krebszellen zu bekämpfen um damit gezieltere und dauerhaftere Reaktionen zu bewirken. Ihr Ziel ist es kleine Proteinfragmente – sogenannte Peptide – zu nutzen und diese mit den vielversprechenden therapeutischen Ansätzen von Antikörpern zu kombinieren.

Am Institut für Virologie unter der Leitung von Professor Frank Kirchhoff und Professor Jan Münch arbeitet Dr. Harms an Peptiden und Antikörpern, die zielgerichtet an Tumorzellen und Immunzellen andocken. Durch die Kombination beider Bausteine sollen Immunzellen präzise zu den Krebszellen geleitet werden, um diese zu beseitigen. Um die therapeutische Anwendbarkeit der neuartigen Therapien zu überprüfen soll die Funktionalität der Konstrukte sowohl im Zellkulturmodell als auch im Tiermodell getestet werden.„Die Expertise von Dr. Harms auf dem Gebiet der Immunonkologie ergänzt unser Forschungsportfolio auf hervorragende Weise. Wir freuen uns mit ihr über die Anerkennung durch das Graduiertenstipendium“, so Jan Münch.Am Montag, 18. März, übergaben Professor Thomas Wirth, Dekan der Medizinischen Fakultät, Prodekan Forschung Professor Markus Huber-Lang und Professor Jan Münch die Urkunde für das Graduiertenstipendium 2023 an Dr. Mirja Harms. Mit der Förderung möchte Dr. Harms unter anderem ihre IT-Ausstattung komplettieren.

Das Graduiertenstipendium der Novartis-Stiftung für therapeutische Forschung besteht seit 1992. Es wird an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler vergeben, die bereits durch herausragende Leistungen auf sich aufmerksam gemacht haben und eine Karriere in der Wissenschaft anstreben. Das Stipendium ist dotiert mit 8 000 Euro und offen für alle medizinischen Fachrichtungen und Forschungsthemen.

Freuen sich mit Dr. Mirja Harms (Mitte) über die Auszeichnung mit dem Graduiertenstipendium 2024 der Novartis-Stiftung für therapeutische Forschung, Prof. Markus Huber-Lang (l.), Dekan Prof. Thomas Wirth (2.v.l.) und Prof. Jan Münch (r.) (Foto: Elvira Eberhardt)