„Wissen, was der Zahnarzt denkt!“

Zahnmedizinische Fachangestellte im Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

Einfühlungsvermögen, Ruhe und handwerkliches Geschick. Für Sarah Popig sind das die wichtigsten Eigenschaften einer Zahnmedizinischen Fachangestellten. Seit zwei Jahren ist sie nach einer Auszeit in Australien wieder in ihrem erlernten Beruf tätig und das auch an ihrer ehemaligen Ausbildungsstätte, der Zahnklinik der Ulmer Universitätsmedizin.

Inzwischen arbeitet die 25-Jährige, die sich nach dem Realschulabschluss für eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) entschieden hat, in der Klinik für Zahnärztliche Prothetik vor allem als Assistenz von Professor Ralph Luthardt. Fast täglich stehen komplexe zahnärztliche Behandlungen auf dem Terminplan. "Wir führen vor allem Implantationen durch, das heißt wir setzen Zahnimplantate in die Kiefer der Patienten ein. Diese chirurgischen Eingriffe sind sehr zeitaufwendig und anspruchsvoll. Sie machen mir aber auch am meisten Spaß, denn hier kann man als Team arbeiten und den Zahnarzt unterstützen", schildert Sarah Popig.

Sarah Popig
Sarah Popig ist seit 2016 ZFA an der Klinik für Zahnärztliche Prothetik

Kontakt zu den Patienten ist wichtig

Neben der Assistenz für den behandelnden Arzt ist der ZFA auch der Kontakt zu den Patienten wichtig. "Zu uns kommen viele Angstpatienten oder schwierige Fälle, auf die man sich bei der Behandlung besonders einstellen muss. Diese Patienten sind dankbar, wenn sie gut versorgt werden und sich das Ergebnis sehen lassen kann", erzählt die Zahnmedizinische Fachangestellte. Bei umfangreichen Behandlungen kommen die Patienten bis zu einem Jahr lang regelmäßig zu ihr.

Neben den besonderen Herausforderungen durch die Arbeit an einer Uniklinik gehören auch Routineaufgaben wie in jeder anderen Zahnarztpraxis zu Sarah Popigs Tagesablauf. Dazu zählen unter anderem auch das Anfertigen von Röntgenaufnahmen oder Gebissabdrücken und das "Aufdecken", also das Vorbereiten der Instrumente im Behandlungszimmer. Besondere Freude machen der Ulmerin auch kleine Ausflüge ins Labor, wo sie zum Beispiel letzte Feinheiten und Korrekturen bei Provisorien selbst bearbeitet.

Von Ulm nach Australien und zurück

Dass Sarah Popig heute mit viel Elan und Engagement wieder als Zahnmedizinische Fachangestellte tätig ist, hat wohl auch mit ihrer Zeit im Ausland zu tun. Nach der Ausbildung verbrachte sie mit Anfang 20 drei Jahre auf einer Pferderennbahn in Australien. Schließlich entschied sie sich aber doch für ein Leben in ihrer Heimatstadt Ulm. "Als ich die Chance bekommen habe, wieder in der Klinik anzufangen, musste ich einfach zugreifen. Denn mir gefällt die Arbeit in einem großen Team und mit den anspruchsvollen Behandlungen sehr. Es wird einfach nie langweilig", sagt Sarah Popig, die den Pferdesport noch immer als Hobby betreibt. Zum Klinikteam gehören neben den zehn Zahnmedizinischen Fachangestellten auch genauso viele Zahnärztinnen und Zahnärzte. Mit den Studierenden kommen die ZFAs eher selten in Kontakt.

Inzwischen koordiniert Sarah Popig als Elternzeitvertretung der Leitenden Helferin auch die Dienstpläne der zehn Assistentinnen oder spezielle Bestellungen für Implantate oder Prothesen. Eines jedenfalls ist für die junge Frau klar, an der Zahnklinik für Zahnärztliche Prothetik möchte sie noch viele Jahre weiterarbeiten.

5 Tipps für die richtige Zahnpflege!

1. Putzen Sie sich jeden Tag die Zähne! Mindestens morgens und abends nach den Mahlzeiten, bestenfalls auch noch nach dem Mittagessen.

2. Die beste Zahnbürste ist die, die Sie auch benutzen! Bevorzugen Sie eine Handzahnbürste, achten Sie auf die richtige Technik: kleine, rüttelnde Bewegungen vom Zahnfleisch zum Zahn. Merke: von rot nach weiß! Eine elektrische Zahnbürste ist einfacher in der Anwendung und kann durch eine Timer-Funktion zur nötigen Disziplin erziehen.

3. Vergessen Sie nicht die tägliche Reinigung der Zahnzwischenräume! Benutzen Sie dazu Zahnseide oder besser spezielle Interdentalraumbürstchen.

4. Achten Sie auf Ihre Ernährungsgewohnheiten! Süßes dient als Nahrungsquelle für Bakterien, die Karies verursachen. Saure Nahrungsmittel reduzieren den ph-Wert im Mund und die Zähne können Säureschäden erleiden. Reduzieren Sie deshalb den Konsum zucker- und säurehaltiger Nahrungsmittel.

5. Gehen Sie regelmäßig - mindestens einmal jährlich - zur professionellen Zahnreinigung. Hier werden alle Ablagerungen entfernt, auch an Stellen, die man zu Hause nicht erreicht.

Von Carina Rosso, Zahnmedizinische Fachangestellte an der Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie

Carina Rosso

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Text und Video: Daniela Stang

Bilder: Daniela Stang, 123RF/alicephoto