Marktdurchbruch organisieren
Mit dem Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) wurde über die letzten Jahre sehr erfolgreich die Alltagstauglichkeit und technische Marktfähigkeit wesentlicher Produkte nachgewiesen. Wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-PKW und -Busse haben Millionen Kilometer unter unterschiedlichen klimatischen und topographischen Bedingungen zurückgelegt, ohne CO2 Emissionen zu verursachen. Mehr als 500 hocheffiziente Brennstoffzellenheizgeräte haben über vier Millionen Betriebsstunden zuverlässig Strom und Wärme produziert. Mittels Wasserstoff können große Energiemengen, zum Beispiel aus Wind, über längere Zeiträume gespeichert werden. Durch die Nutzung von Wasserstoff als Kraftstoff im Verkehr entsteht eine neue Wertschöpfungskette mit neuen Arbeitsplätzen.
Es gilt nun, die zweite Etappe bis zum kommerziellen Marktdurchbruch zu organisieren. Neben der fortzuführenden Unterstützung von Forschung und Entwicklung zur Absicherung der technologischen Basis müssen bereits jetzt auch die politischen Weichen für die Marktaktivierung ab 2014 gestellt werden.
Vor diesem Hintergrund haben Industrie und Wissenschaft über den Beirat der NOW Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie ein Papier zur Weiterentwicklung des NIP vorgelegt. Das Strategiepapier nennt für die jeweiligen Märkte die folgenden Ziele für das Jahr 2025:
Emissionsfreie Mobilität mit Brennstoffzellen für elektrische Fahrzeugantriebe und eine flächendeckende Wasserstoff-Infrastruktur:
- bundesweit mehr als 500 öffentliche Wasserstofftankstellen,
- über eine halbe Million Brennstoffzellen PKW auf der Straße und
- 2.000 Brennstoffzellenbusse im Linienbetrieb des ÖPNV im Einsatz
Wasserstofferzeugung aus Erneuerbaren Energien und Integration in das Energiesystem als Bindeglied zwischen nachhaltiger Mobilität und Energieversorgung:
- 1.500 MW Kapazität Elektrolyseure zur Erzeugung von Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien
- Definition und Umsetzung erfolgreicher Geschäftsmodelle für Power to Gas
- Erschließung von Wasserstoff-Speichern, um Erneuerbaren Strom zu speichern
Brennstoffzellen für die stationäre Energieversorgung mittels dezentraler Kraft-Wärme-Kopplung in der Haus- und Gebäudeversorgung, der Industrie und eine sichere Stromversorgung etwa bei Behördenfunk und Telekommunikation:
- mehr als eine halbe Millionen Brennstoffzellenheizgeräte in Betrieb
- mehr als 1.000 MW Brennstoffzellen-KWK-Anlagen in Betrieb
- mehr als 25.000 sichere Stromversorgungsanlagen installiert
Der gesamte Mittelbedarf für die Weiterentwicklung des NIP für den Zeitraum von 2014 bis 2023 beläuft sich auf etwa 3,9 Mrd. Euro. Davon wird die Industrie 2,3 Mrd. übernehmen. Die erforderliche Unterstützung durch die öffentliche Hand für F&E-Aktivitäten und zeitlich befristete stark degressive Markteinführungsinstrumente beläuft sich auf etwa 1,6 Mrd. Euro verteilt auf 10 Jahre. Bis 2023 kann so ein selbsttragender Markt entstehen.
"Entscheidend für den langfristigen Erfolg ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von Industrie, Wissenschaft und Politik, getragen von einer gemeinsamen, langfristig angelegten Strategie", erklärt Professor Werner Tillmetz, Vorsitzender des NOW-Beirates "In den vergangenen sieben Jahren konnten wir dies eindrucksvoll unter Beweis stellen und damit die Basis für die nun folgende zweite Etappe hin zur breiten Industrialisierung der Zukunftstechnologien angehen."
Der NOW-Beirat
Der NOW-Beirat berät die Geschäftsführung der NOW bei der strategisch-inhaltlichen Steuerung des NIP und ist für die Erstellung des Nationalen Entwicklungsplanes (NEP) verantwortlich. Die Mitglieder des Beirates vertreten die mehr als 300 am NIP beteiligten Unternehmen und Organisationen.
Der Beirat setzt sich aus 18 Vertretern von Politik, Wissenschaft und Industrie zusammen. Die Vorsitzenden des NOW-Beirates sind Dr. Georg Menzen (Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie) und Prof. Werner Tillmetz (Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg ZSW). Die weiteren Mitglieder des NOW-Beirates finden Sie hier: http://www.now-gmbh.de/de/ueber-die-now/aufgabe/struktur.html
Das Strategiepapier "Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien - Tragende Säulen der Energiewende" wurden von den Vertretern der Industrie und der Wissenschaft im NOW-Beirat verfasst. Abrufbar ist das Strategiepapier unter dem folgenden Link: http://www.now-gmbh.de/fileadmin/user_upload/Download/Wasserstoff-_und_Brennstoffzellentechnologien_-_Tragende_Saeulen_der_Energiewende_2_0.pdf
Passende Fotos finden Sie in unserer Online-Mediathek: http://www.now-gmbh.de/de/mediathek.html
Ansprechpartner für die Presse: Tilman Wilhelm, Leiter Kommunikation NOW, 030 311 611 615, tilman.wilhelm(at)now-gmbh.de
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Axel Vartmann
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