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Berichterstattung über Professor Stegers Forschungen zu "Tripperburgen" in der DDR und Zeitzeugenaufruf

Universität Ulm

Ausführliche Berichte in den Dresdner Neuesten Nachrichten und in der Sächsischen Zeitung über die Behandlung von Geschlechtskrankheiten im Städtischen Krankenhaus in Dresden-Friedrichstadt

Professor Florian Steger hat gemeinsam mit Professor Maximilian Schochow in Zusammenarbeit mit dem Ethikkomitee des Städtischen Krankenhauses Dresden-Friedrichstadt 220 Patientenakten aus dem Jahr 1969 systematisch ausgewertet und die Ergebnisse nun zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Diese zeigen sehr eindrücklich, wie Frauen in der DDR durch Medizin diszipliniert werden sollten. Bei weniger als einem Drittel der Patientinnen, die auf der venerologischen Station behandelt wurden, konnte tatsächlich eine Geschlechtskrankheit nachgewiesen werden. Die große Zahl der Frauen wurde stattdessen wegen “Rumtreiberei”, “Unzuverlässigkeit” oder “Arbeitsbummelei” eingewiesen. 

Über den Vortrag von Professor Steger berichteten die Dresdner Neueste Nachrichten und die Sächsische Zeitung ausführlich.

Zur weiteren Erforschung werden ehemalige Betroffene, Patientinnen, Angehörige, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den betreffenden medizinischen Einrichtungen sowie zuweisende Polizistinnen und Polizisten gesucht. Alle Angaben werden streng vertraulich behandelt. Interessierte melden sich bitte beim Projektleiter Professor Florian Steger per E-Mail an med.gte(at)uni-ulm.de oder telefonisch unter 0731 5039 901.