Batterieforschung zum Hören

Die Erfolgsgeschichte von »Geladen«

Eine Marketingmaßnahme, die zur Erfolgsgeschichte wird: Genau das hat »Geladen – der Batteriepodcast« geschafft. Gestartet 2020, ist das Wissenschaftsformat zum Hören inzwischen der Nr. 1 Chemie-Podcast in Deutschland. Mitgeschrieben haben diese Geschichte die Hosts Daniel Messling und Patrick von Rosen.

Jede Woche gehen sie »auf Sendung«: Daniel Messling und Patrick von Rosen sind die Gastgeber von »Geladen – der Batteriepodcast«. Beide sind im Exzellenzcluster POLiS sowie im Helmholtz-Institut Ulm für Kommunikation und Marketing verantwortlich. Vor fast fünf Jahren sind sie mit »Geladen« eigentlich angetreten, um das Thema Batteriematerialforschung vorzustellen und zu erklären. »Wir haben wohl zur richtigen Zeit mit unserem Format begonnen. Damals sind Wissenschaftspodcasts wie das ›Coronavirus-Update‹ gestartet und wurden schnell bekannter«, erzählt Patrick von Rosen, der aus seiner Zeit bei Schwäbisch Media bereits Erfahrung mit Podcasts hatte. »Diesen Trend haben wir wohl rechtzeitig erwischt.« Dankbar ist das Macher-Team auch den verschiedenen Forschenden und Verantwortlichen, die das Projekt von Anfang an unterstützt haben.

Mittlerweile hat sich »Geladen« weiterentwickelt und deckt nun eine große Bandbreite von Themen rund um Energiewende, Infrastruktur und Elektromobilität ab. »In 180 Folgen hat sich unser Fokus verschoben. Anfangs gab es noch Gegner der E-Mobilität, die Mythen und Halbwahrheiten über Batterien und Nachhaltigkeit verbreitet haben. Da mussten wir viel Aufklärungsarbeit leisten«, erklärt Daniel Messling, der eigentlich Politikwissenschaft studiert hat. Nun ist das Thema Batterieforschung auch in der breiten Öffentlichkeit angekommen und über die Notwendigkeit der Energiewende streitet – zumindest in den Kommentarspalten von »Geladen« – niemand mehr. 

Vielmehr diskutieren die Hosts mit ihren Gästinnen und Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik über »BatterieTrends 2025«, analysieren Strompreise und Netzausbaukosten oder blicken auf das Thema »Rüstung und Batterien«. »Wir haben uns mittlerweile eine interessierte und meinungsstarke Community aufgebaut, die wöchentlich auf die Veröffentlichung der neuen Folge wartet und anschließend auch liked und kommentiert. Mitunter wird da hart diskutiert, aber solange der Ton fair bleibt, schätzen wir einen angeregten Austausch«, so von Rosen. Rund einhunderttausend Abonnentinnen und Abonnenten hat der Podcast auf den verschiedenen Plattformen inzwischen. Die Abrufe liegen insgesamt bei mehr als zehn Millionen und Messling und von Rosen verfolgen ehrgeizig das Ziel, »größter Energie-Podcast im deutschsprachigen Raum« zu werden. 

Die Gastgeber haben in den vergangenen Jahren auch selbst viel über Batterien, Speichermedien und Stromnetze gelernt, kommen beide doch nicht aus der Chemie- oder Batterieforschung, sondern mussten sich das Wissen selbst aneignen. »Das passt gut zu unseren Rollen im Podcast, denn auch hier wollen wir die Forschung für Laien verständlich darstellen und sehen uns quasi als ›Wissenschafts-Übersetzer‹«, sagen die Hosts. 

Messling und von Rosen freuen sich, dass das Exzellenzcluster POLiS nun in die zweite Förderphase geht und es damit auch »Geladen« weiter geben kann. Und was steht für die erfolgreichen Podcast-Macher in den nächsten sieben Jahren an? »Wir sprechen viel über die Batterie-Fertigung in China, die den Weltmarkt dominiert und dies wohl noch auf Jahre und Jahrzehnte tun wird. Eine dieser Fabriken einmal besuchen und dort mit den Verantwortlichen sprechen zu können, das wäre ein Traum für uns«, so Daniel Messling. 

 

Podcast-Studio
In der Ulmer Lise-Meitner-Straße gibt es ein eigenes Podcast-Studio

Über »Geladen – der Batteriepodcast«

»Geladen« wird produziert von der Forschungsplattform CELEST (Center for Electrochemical Energy Storage Ulm & Karlsruhe), dem Helmholtz-Institut Ulm (HIU) und dem Post Lithium Storage-Exzellenzcluster (POLiS). Der Podcast ist abzurufen auf allen gängigen Podcast-Plattformen und auf YouTube. 
www.geladen-podcast.de

Text und Fotos: Daniela Stang