International Study of Asthma and Allergies in Childhood

 

Projektleiter Stephan Weiland ist Mitinitiator, Mitglied des Executive des  Steering Committee und Koordinator der Phase II

Die International Study of Asthma and Allergies in Childhood (ISAAC) wurde entwickelt, um durch standardisierte Methodik und internationale Zusammenarbeit das Potential der Epidemiologie zur Erforschung der Ursachen von Asthma und Allergien bei Kindern zu nutzen.

Die Ziele des ISAAC Projektes sind:

1. Die Prävalenz und Schwere von Asthma, allergischer Rhinitis und atopischer Dermatitis bei Kindern in unterschiedlichen Studienzentren zu beschreiben und Vergleiche zwischen den Daten der einzelnen Studienzentren durchzuführen;
2. Ausgangswerte für die Abschätzung von zeitlichen Veränderungen in der Prävalenz und Schwere dieser Erkrankungen zu etablieren;
3. Einen Rahmen für die weitere ätiologische Erforschung der Bedeutung von Lebensstil, Umwelt, Genetik und medizinischer Versorgung für die Manifestation dieser Erkrankungen zu liefern.

Die weltweite Studie wird in drei Phasen durchgeführt. Die Phase I wurde entwickelt, um bei Kindern in möglichst vielen definierten Populationen mit einfachen, aber validen Methoden die Prävalenz und Schwere von Asthma, allergischer Rhinitis und atopischer Dermatitis zu bestimmen.

Die Phase II hat zum Ziel, in ausgewählten Populationen die Ergebnisse der Phase I mit weiteren objektiven Parametern (u. a. Lungenfunktion, atopische Sensibilisierung) zu bestätigen und genauere Kenntnis über die Risikofaktoren dieser Erkrankungen zu erhalten.

Die Phase III wiederholt die Prävalenzstudien aus Phase I nach mindestens fünf Jahren, um weltweit die zeitlichen Veränderungen der Prävalenz und Schwere von Asthma und Allergien bei Kindern zu quantifizieren.

Die Ergebnisse der Phase I-Studien, die in 155 Studienzentren auf allen fünf Kontinenten bei insgesamt 463 801 Kindern im Alter von 13-14 Jahren und 304 796 Kindern im Alter von 6-7 Jahren standardisiert durchgeführt wurden, zeigen eine große Variabilität in der Erkrankungshäufigkeit. Die Zentren mit den höchsten Asthmaraten lagen in Großbritannien, Neuseeland, Australien, Kanada und den USA, während die niedrigsten Raten in China, Griechenland, Albanien und Indonesien gefunden wurden. Bei den großen Schwankungen in der Erkrankungshäufigkeit spielen Unterschiede in den Lebens- und Umweltbedingungen eine wichtige Rolle. Diese werden derzeit in so genannten ökologischen Analysen und in der Phase II des ISAAC Projektes genauer untersucht.