Der Dirigent

Manuel Sebastian Haupt gehört zu den vielseitigen Chor- und Orchesterdirigenten seiner Generation. Er studierte Musik, Germanistik und Geographie für höheres Lehramt sowie die Studiengänge Künstlerische Ausbildung Dirigieren (bei Prof. Manfred Schreier, Stuttgart) und Künstlerische Ausbildung Gesang/Gesangspädagogik (bei der Mezzosopranistin Christine Müller, Tübingen), die er jeweils mit Bestnote abschloss. Meisterkurse und Hospitationen bei Persönlichkeiten wie Michael Alber, Frieder Bernius, Robert Göstl, Clytus Gottwald, Thomas Hampson und Brigitte Fassbaender rundeten seine Ausbildung ab.

Manuel Haupt ist künstlerischer Gesamtleiter des Chorbereichs am Musischen Zentrum der Universität Ulm. Als Dirigent des Universitätschores Ulm, des Kammerchores der Universität Ulm sowie des projektartigen Vokalensembles Uni Ulm zeichnet er verantwortlich für die überregionale Ausstrahlung der akademischen Ensembles.
Neben dem Unichor als dem großem Studierendenchor wurde von ihm 2012 der Kammerchor gegründet und in wenigen Jahren zur Reife einer H-Moll-Messe und vielfältiger moderner Literatur, wie Beat Furrers Enigma-Zyklus, geführt. Mit dem Kammerchor und dem Vokalensemble hat Haupt Wettbewerbserfolge beim Deutschen Chorfest Stuttgart 2016, dem Deutschen Chorfest Leipzig 2022 und dem Deutschen Chorfest Nürnberg 2025 (Kammerchor Uni Ulm: 2. Preis Alte Musik) sowie Einladungen zu Konzertreihen und an etablierte Spielorte vorzuweisen.
Ein Höhepunkt der jüngeren Zeit war zudem das Gemeinschaftskonzert des Kammerchores der Universität Ulm mit dem Akademischen Chor Angel Manolov aus Sofia (Bulgarien) im Rahmen des 12. Internationalen Donaufestes. Dabei kam im Juli 2022 unter Manuel Haupts Leitung Anton Bruckners Messe in e-Moll zur Aufführung.


Frühere Stationen von Manuel Haupt waren u.a. die Leitung der Chorabteilung der Sing- und Musikschule Kempten, die Unterrichtstätigkeit im Fach Chorleitung an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen, die Leitung des Studierendenchores der Hochschule Neu-Ulm, die Gründung des Jungen Konzertchores Ulm oder die musikalische Leitung des Jugendsinfonieorchesters Kempten. In zahlreichen Projekten dirigierte er den Chor und das Orchester der Hochschule für Musik Trossingen sowie die auf Alte Musik spezialisierten Formationen Ensemble Jadis und collegium musicum besigheim, mit denen ihn eine langjährige künstlerische Zusammenarbeit verbindet.


Haupt leitete Aufführungen zahlreicher Oratorien, symphonischer Literatur sowie einer großen Auswahl an A-cappella-Literatur, darunter auch moderne und zeitgenössische Kompositionen sowie Uraufführungen. Er konzertierte mehrfach beim Festival für Neue Musik Utopie jetzt! in Mühlheim/Ruhr, dem Festival für europäische Kirchenmusik in Schwäbisch Gmünd, den Donaueschinger Musiktagen und bei Engagements im Inland, unter anderem mit Helmuth Rilling und der Gächinger Kantorei - die CD-Produktion wurde mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet - sowie in mehreren europäischen Hauptstädten.

Auch als Sänger ist er in der professionellen Szene Süddeutschlands tätig und weiß so besonders gut um die Belange leistungsorientierter Chöre. Er wirkte bei Aufführungen zahlreicher Werke der Avantgarde mit, so von Dieter Schnebel, Ulrich Gasser (SWR Radioproduktion), György Ligeti, Hans Zender, Georg Friedrich Haas, Sven-Ingo Koch, Heinz Holliger, Sofia Gubaidulina (Deutsche Erstaufführung der Johannespassion), Helmut Lachenmann und Karin Rehnqvist. In jüngerer Zeit wirkte er 2023 beim 6. Europäischen Chorforum und im Oktober 2025 beim Forum Chormusik als Sänger im professionell besetzten Orpheus-Vokalensemble an der Landesakademie Baden-Württemberg in Ochsenhausen mit.