Eine Zukunftstechnologie macht „Quantensprünge“
IQST-Day an der Universität Ulm

Ulm University

 Am Mittwoch, den 11. Oktober, geben Wissenschaftler des "Zentrums für integrierte Quantenwissenschaft und -technologie" (IQST) an der Universität Ulm (Uni Ost, O25, Hörsaal 4/5) Einblicke in die faszinierende Welt der Quantenphysik. Präsentiert werden beim IQST-Day, so der Name der jährlichen Veranstaltung, neueste Forschungsergebnisse aus diesem hochinnovativen Forschungsbereich.

"Die Quantenwissenschaften haben großes Zukunftspotential. Dabei geht es um Schlüsseltechnologien für den Bau von superschnellen Computern und hochsensiblen Sensoren, aber auch um die effektive Verschlüsselung von Daten oder die Leitung von Energie", erklärt IQST-Direktor Professor Tommaso Calarco. Der Leiter des Instituts für Komplexe Quantensysteme an der Universität Ulm führt das Zentrum gemeinsam mit Professor Tilman Pfau von der Universität Stuttgart. Am IQST arbeiten Forscher der Universitäten Stuttgart und Ulm sowie des Max-Planck-Instituts für Festkörperforschung Stuttgart gemeinsam daran, quantenmechanische Effekte für spätere Anwendungen wissenschaftlich nutzbar zu machen. Wissenschaftler der drei Einrichtungen haben vor Kurzem mit einer erfolgreichen Antragsskizze einen ersten Etappensieg im Rahmen der Exzellenzstrategie errungen. 

 Bei dem IQST-Symposium sind renommierte Quantenforscher aus dem Ausland als Keynote Speaker geladen. Zu ihnen gehören Professor Nadav Katz von der Hebrew University of Jerusalem, der sich in seinem Vortrag mit Supraleitern aus Hybrid- und Meta-Materialien befasst, sowie Professorin Svenja Knappe von der University of Colorado Boulder und der Firma QuSpin. Die Wissenschaftlerin aus den USA spricht zu speziellen Bildgebungsverfahren zur sensorischen Erfassung magnetischer Flussdichten. Weiter auf dem Programm stehen Vorträge über den Einsatz von Nano-Diamanten in der molekularen Bildgebung, den Zusammenhang zwischen Quantenmagnetismus und quantenphysikalischer Verschränkungseffekte sowie über optogalvanische Zellen, die als hochsensitive Spurengasdetektoren verwendet werden können. Dazu kommt eine Poster-Ausstellung, in der insbesondere der wissenschaftliche Nachwuchs Forschungsergebnisse vorstellt.

Die Forschung am IQST ist nicht nur einrichtungsübergreifend organisiert, sondern auch interdisziplinär ausgerichtet. Physiker arbeiten dort zusammen mit Ingenieuren, Chemikern, Biologen und Medizinern an gemeinsamen Projekten. Zu den strategischen Zielen des Zentrums gehört die Verknüpfung von Grundlagenforschung und Anwendungsfragen. So findet auch mit Wirtschaftsunternehmen ein reger Austausch statt. Insbesondere in der medizinischen Bildgebung und der Sensortechnologie gibt es bereits enge Kontakte zur Industrie.

Das Programm als PDF finden Sie hier!

Text und Medienkontakt: Andrea Weber-Tuckermann

Programmübersicht
Veranstaltungsplakat mit Programmübersicht (Quelle: IQST)