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Forschungs- und Lehrboni verliehen

Universität Ulm

Die Universität Ulm hat am Montag ihre Forschungs- und Lehrboni für das noch laufende Jahr verliehen, Auszeichnungen für hervorragende Leistungen in der Lehre also ebenso wie für besondere Forschungsarbeiten von Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftlern.

Wobei die mit jeweils 10 000 Euro dotierten  Forschungspreise jeweils zur Hälfte von Uni und Ulmer Universitätsgesellschaft (UUG) vergeben werden. Sie sollen den Empfängern in der Regel eine Anschubfinanzierung eigener Projekte ermöglichen. Bei der Feierstunde in der Villa Eberhardt betonten die Vizepräsidenten für Forschung, Professor Peter Bäuerle, und Lehre, Professor Ulrich Stadtmüller, die Bedeutung des internen Exzellenzwettbewerbs.

"Viele unserer bisherigen Preisträger haben inzwischen erfolgreich ihren Weg gemacht", sagte Bäuerle, "das zeigt auch, dass das Preisgeld gut angelegt ist". Stadtmüller zufolge ist gute Lehre heute mehr denn je ein wichtiges Ziel, gerade für eine kleine Universität. Dabei sei gute Forschung die Basis. "Das belegen auch an unsere heutigen Preisträger."
Für die UUG sei die Forschungsförderung nach wie vor eine zentrale Aufgabe, betonte ihr Vorsitzender Hans Hengartner, inzwischen seien für die Boni mehr als 300 000 Euro ausgeschüttet worden. "Dass in diesem Jahr nur zwei Preise vergeben werden, unterstreicht die strengen Maßstäbe bei der Auswahl", so Hengartner.

Die Forschungsboni gingen an Dr. Daria Zhurina und Dr. Bastian Blombach, beide vom Institut für Mikrobiologie und Biotechnologie. Zhurina, eine als Stipendiatin an der privaten Jacobs University in Bremen promovierte russische Wissenschaftlerin, untersucht seit Mitte vergangenen Jahres in Ulm „die probiotischen Eigenschaften von Bifidobakterien durch Analyse von Genome und Proteom“, so die Verleihungsurkunde. Blombach, im Vorjahr in Ulm promoviert und mit einem Promotionspreis ausgezeichnet, wurde jetzt für seine Forschungsleistungen bei der „Entwicklung einer Plattform für mikrobielle anaerobe Herstellung von Pyrovat-abgeleiteten Produkten am Beispiel von Isobutanol mit Corynebacterium glutamicum“ ausgezeichnet.

Die vier jeweils mit 2000 Euro dotierten Lehrboni erhielten auf Vorschlag der einzelnen Fakultäten folgende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler: Das Institut für Humangenetik, vertreten durch die Professoren Walter Just und Günter Speit, für ihre Vorlesung im ersten Semester Medizin. Gut besucht sei diese, weil sehr verständlich, klinikorientiert und interessant gestaltet. Lobenswert ferner das Material zur Vor- und Nachbereitung sowie das Quiz zur Lernzielkontrolle, nicht zu vergessen Kinogutscheine für die besten Teilnehmer, finanziert von den sehr motivierten Dozenten aus eigener Tasche.

Die Arbeitsgruppe der Professoren Peter Dürre und Bernhard Eikmanns sowie Dr. Erhard Stupperich für ihre Vorlesung samt Grundpraktikum Mikrobiologie, geprägt durch besonderen persönlichen Einsatz, großes Engagement und hohe didaktische Qualität. Preiswürdig überdies der Einsatz von Professor Eikmanns für die kontinuierliche didaktische Weiterentwicklung der Studiengänge Biochemie.

Professor Martin Eling für seine Lehre in Finanzwirtschaft. Er wecke mit seiner persönlichen Art großes Interesse für das Fachgebiet, überzeuge durch die Kombination verschiedener Medien, sei um regelmäßige Resonanz bemüht und nehme Verbesserungsvorschläge auf. Bemerkenswert ferner sein Pilotprojekt mit Video-Vorlesungen, das eine zeitlich unabhängige online-Verfolgung versäumter Veranstaltungen ermögliche. 

Professorin Tina Seufert und Dr. Carola Modica für ihre Mentoriumsveranstaltung im Studiengang Psychologie, bei der Erstsemestern im neuen Studiengang wichtige Fertigkeiten für den Einstieg in das Studium vermittle. Vorbildlich sei überdies die Leistung und das Engagement der Verantwortlichen.

 

Das Baden-Württemberg-Zertifikat für Hochschuldidaktik für ein erfolgreich absolviertes hochschuldidaktisches Fortbildungsprogramm überreichten Professor Ulrich Stadtmüller als Vizepräsident Lehre und die Leiterin der Ulmer Hochschuldidaktik, Stefanie Maria Lorenz, an folgende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler: Dr. Dr. Karin Bundschu, Dr. Anke Witting, Privatdozentin Dr. Corina Schmidt, Sarah Kajari-Schröder, Dr. Andreas Hillenbrand, Dr. Hans-Peter Müller, Professor Dietmar Ral, Frank Raiser und Michael Bußhardt (in Abwesenheit)

Von Willi Baur