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Welche Zukunft hat die betriebliche Altersvorsorge?
Wissenschaftler tagen gemeinsam mit Wirtschaftsvertretern

Universität Ulm

 In Zeiten unsicherer Renten gewinnt die betriebliche Altersversorgung zunehmend an Bedeutung. Doch was die konkrete Ausgestaltung angeht, sind die Vorstellungen nicht nur in der Politik sehr unterschiedlich. Auch in der Wissenschaft gehen dazu die Meinungen auseinander. Einen wichtigen Beitrag zur fachlichen Debatte liefern nun Ulmer Wirtschaftsforscher und Mathematiker mit einer Tagung, die am Mittwoch, den 23. November in der Villa Eberhardt in Ulm stattfinden soll.

Folgende Fragen stehen dabei im Mittelpunkt: Welche Formen der betrieblichen Altersversorgung sind in Zeiten niedriger Zinsen und hoher Arbeitsmobilität überhaupt zukunftsfähig? Welche Rollen sollen dabei die jeweiligen Sozialpartner übernehmen? Wie können mittelständische Unternehmen dazu motiviert werden, sich in der betrieblichen Vorsorge stärker zu engagieren?

 "Um diese politisch durchaus brisanten Fragen fachlich fundiert behandeln und breit diskutieren zu können, haben wir nicht nur Renten- und Versicherungsexperten, Wirtschaftsrechtler und ‑mathematiker versammelt, sondern auch die Sozialpartner dazu geholt sowie Vertreter aus Unternehmen mit langjähriger Erfahrung auf diesem Gebiet", erklärt Professorin An Chen, Direktorin des Instituts für Versicherungswissenschaften. Sie gehört wie ihr Institutskollege Professor Hans-Joachim Zwiesler und Professor Heribert Anzinger vom Institut für Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung zu den Organisatoren der Tagung. 

 Den Auftakt macht Heribert Karch. Der Vorstandsvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersvorsorge (aba e.V.) informiert in seinem Eröffnungsvortrag über das Vorsorgeverhalten junger Menschen und sucht dabei praktikable Lösungen für die Zukunft. Im Zentrum der wissenschaftlichen Betrachtung stehen zum einen die wirtschaftsmathematischen Grundlagen der betrieblichen Altersversorgung. Dabei geht es beispielsweise um Sicherungsmechanismen für Pensionen, um regulatorische Kontrollmöglichkeiten, um die Modellierung langfristiger Zinsentwicklungen oder den Einsatz alternativer Anlagemodelle. Zum anderen soll der politische Reformbedarf auf diesem Gebiet eruiert und dabei mögliche Optionen ausgelotet werden, wie sie sich beispielsweise für die Beteiligung mittelständischer Unternehmen ergeben. Nicht zuletzt geht es auf der Konferenz um die Vorstellung von Zukunftsmodellen der betrieblichen Altersvorsorge. Veranstaltet wird die Tagung mit finanzieller Unterstützung der Stiftung WiMa von der Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften der Universität Ulm.

 Die Universität Ulm gehört zu den international führenden Hochschulen im Bereich der Versicherungswissenschaften. Sie ist die einzige Universität in Deutschland mit einer gemeinsamen Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften, an der Versicherungsmathematiker und ‑ökonomen, Betriebs- und Volkswirte und Juristen an Grundfragen der betrieblichen Altersversorgung forschen.

Informationen zum Programm finden Sie hier.

Text und Medienkontakt: Andrea Weber-Tuckermann