Forum 4: Systemdienstleistungen

Einführung

Das Forum setzt sich mit übergreifenden Systemdienstleistungen der Elektromobilität auseinander. Dazu gehören neue Mobilitätskonzepte, welche unterschiedliche Verkehrsmittel und Mobilitätsangebote miteinander vernetzen und Elektrofahrzeuge in existierende Systeme integrieren.
Wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Vernetzung und Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte sind Abrechnungssysteme, welche dem Nutzer auf einfache, transparente und sicher Art Zugang zu Mobilitätsangeboten und deren Abrechnung ermöglichen.
Dazu bedarf es einer zunehmenden informations- und kommunikationstechnischen Vernetzung zwischen Mobilitätsdienstleistern, Fahrzeugen und Verkehrsmitteln sowie dem Nutzer.

  • Gerhart Streit: "Systemdienstleistungen @ TSS"
    Herr Streit stellt in seinem Vortrag die Sicht eines Automobilherstellers bzw. Zulieferers auf das Thema Systemdienstleistungen dar. Mit Car2Go bietet Daimler ein Fahrzeugsharing-Konzept für den urbanen Raum an, welches aktuell auch für den Einsatz von Elektrofahrzeugen erweitert wird. Für den Zugang zu und die Ortung von Fahrzeugen, und speziell für E-Fahrzeuge die ständige Verfügbarkeit des Batterieladestandes, wurde eine „Over-the-air“-Technologie entwickelt, welche über eine Mobilfunkverbindung eine Kommunikation zwischen Fahrzeug und Flottenmanagementsystem bzw. Nutzerschnittstelle realisiert.
    Für die zukünftige Entwicklung derartiger Systeme sieht Herr Streit Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern der Bereiche Informatik, Elektrotechnik, Telematik, Physik, Automatisierungstechnik, sowie interdisziplinären Fächern wie Mechatronik.
  • Uwe Fritz: "Erprobung der Aspekte des Mobilitätsverhaltens, E-Fahrzeuge, regionale Infrastruktur"
    Inhalt des Vortrags von Herrn Fritz ist die Vernetzung des Systems Elektromobilität (intelligentes Stromnetz, intelligentes E-Fahrzeug, intelligentes Verkehrssystem). Für die Energieversorger stellt sich neben der Netzintegration von E-Fahrzeugen als mobile Verbraucher die Herausforderung einer zunehmenden Einspeisung (dezentraler) erneuerbarer Energien und die Entwicklung eines intelligenten Stromnetzes (Smart Grid), mit welchem Elektrofahrzeuge über intelligente Ladeinfrastruktur verbunden sind.
    Energieversorger entwickeln sich zunehmend vom Stromlieferanten zum Energiedienstleister. Kundenkommunikation und flexible Abrechnungssysteme werden daher zunehmend wichtiger; um eine regionen- und grenzüberschreitende Elektromobilität zu ermöglichen muss zudem Hardware- und Softwareinteroperabilität zwischen den unterschiedlichen Energieversorgern sichergestellt werden.
  • Peter Berger: "Vernetztes Fahrzeug - eMobility"
    Herr Berger hebt in seinem Vortrag die Bedeutung der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) für die Entwicklung der Elektromobilität hervor. IKT wird dabei gleichermaßen im Fahrzeug (Vernetztes Fahrzeug, Auffinden von Ladestationen, Identifizierung von Fahrzeugen an Ladestationen, Fern-Wartung,…) als auch für die Energieinfrastruktur (Nutzeridentifizierung, Abrechnung, intelligentes Lade- und Lastmanagement, Smart Metering,…) benötigt.
    Die technischen Herausforderungen der Datenerhebung, kontextuellen Auswertung und Verarbeitung sowie Verfügbarkeit in Echtzeit führen zu hohen Kompetenzanforderungen Informations- und Telekommunikationstechnologien.

Qualifikationsanforderungen

  • Fachkompetenzen
    • Informatik, Elektrotechnik, Telematik, Physik, Automatisierungstechnik
    • IT- und Telekommunikations-Know-How
  • Personale Kompetenzen
    • Verständnis Mobilitätskonzepte
  • Management Kompetenzen
    • „Generalisten“ als Projektmanager
  • Übergreifende Aspekte
    • Kommunikationstechnologie (Social Media)
    • Partnerschaft der Branchen
    • übergreifende Studiengänge (Wi.-Ing. , Wi.-Informatik)
    • Integrierte Studiengänge