Das Graduiertenkolleg „Modellierung, Analyse und Simulation in der Wirtschaftsmathematik“ der Universität Ulm ist von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) um weitere viereinhalb Jahre verlängert worden. „Ein Riesenerfolg für uns“, freut sich Professor Karsten Urban, Sprecher des Graduiertenkollegs seit dessen Einrichtung vor vier Jahren, „wir können damit weitere gute Leute von außen gewinnen und gute eigene hier halten“. Denn mit den sich jetzt eröffnenden Möglichkeiten werde das Kolleg „als Schwerpunkt noch sichtbarer“, so der Direktor des Instituts für Numerische Mathematik.
Die neu bewilligten zwei Millionen Euro beinhalten nämlich Urban zufolge nicht nur wie bisher ein Dutzend begehrter Doktoranden-Stellen sowie eine Postdoc-Stelle, sondern auch deutlich erhöhte Stipendiensätze und höhere Mittel für Reisen und Kongresse. „Damit können wir auch interessante Leute aus dem Ausland einladen“, betont der Sprecher. Dabei sei das Kolleg schon bisher sehr attraktiv für externe Interessenten gewesen: „Etwa ein Drittel der Teilnehmer ist von anderen Universitäten zu uns gewechselt.“
Bemerkenswert zudem: Aus gutem Grund sind dem Graduiertenkolleg jetzt auch Gleichstellungsmaßnahmen bewilligt worden. Denn eine Stipendiatin absolviert ihre Ausbildung hier mit zwei kleinen Kindern. Viel Lob habe es bei der Begutachtung im Januar („sie war sehr hart“) für die Doktoranden gegeben, berichtet Professor Urban, „vor allem für ihre Motivation und ihre Identifikation mit dem Kolleg“. Sehr positiv gewürdigt worden sei überdies die Kooperation der Einrichtung mit außeruniversitären Partnern, Banken, Versicherungen, Softwarehäusern und anderen Unternehmen, bei denen die Doktoranden unter anderem Praktika absolvieren, aber auch ihre Promotionsthemen diskutieren können. Was naturgemäß neben einer angemessenen Partnerpflege auch einen gewissen organisatorischen Aufwand erfordert. Keine Überraschung insofern, dass die Gutachter dem Vernehmen nach für den Sprecher selbst ebenfalls dicke Komplimente parat hatten, insbesondere für dessen hohes Engagement und die sehr gute Organisation des Kollegs. Professor Karsten Urban dazu diplomatisch: „Wenn die Gutachter das feststellen, werde ich es nicht in Frage stellen.“