Wahrnehmung und Handlungssteuerung sind wesentliche Funktionen, die unser alltägliches Leben und dessen Qualität ausmachen, und die ein unabhängiges Leben ermöglichen. Assistenztechnologien sollen Einbußen in diesen Bereichen kompensieren können. In dem Vortrag werden wir zum einen unsere bisherigen Forschungsarbeiten aus einem BMBF-geförderten Kooperationsprojekt mit der Universität Magdeburg, dem Fraunhofer IFF und der Volkswagen AG vorstellen, die sich den Möglichkeiten und Risiken AR-basierter Technologien (optical see-through Geräte) widmen. Zum anderen werden wir unsere Arbeiten zu blickbasierten Menüsteuerungen vorstellen: Um bei Beeinträchtigungen der manuellen Steuerung, sei es durch körperliche Behinderungen oder durch Tätigkeiten, die die Hände erfordern (z.B. Kommunikation mittels Blicken für ALS-Patienten, Nutzung von AR-Technologie in der Produktion) weiterhin aktiv Kontrolle ausüben zu können, bieten sich u.a. blickbasierte Steuerungen an. Insbesondere auch aufgrund des hohen Informationsgehalts von Blicken sind Blicksteuerungen für einige Situationen sehr gewinnbringend nutzbar. Aus der Kombination beider Forschungsstränge ergeben sich vielversprechende Ansatzpunkte für den Einsatz AR-basierter Technologien. Mögliche Anwendungsszenarien sollen skizziert werden.