Ein Interview mit Charlotte Bandke

Charlotte Bandke studierte an der Universität Ulm von 2022 bis 2025 Wirtschaftsmathematik (B. Sc.) und seit Oktober 2025 Wirtschaftsmathematik (M. Sc.). Sowohl Bachelor- als auch Masterstudium absolviert(e) sie im Studium mit vertiefter Praxis in Kooperation mit der Allianz, bei dem das Studium mit einer Vertiefung durch Praxisphasen im Unternehmen kombiniert wird (ähnlich wie ein duales Studium). In diesem Interview gibt sie einige ihrer Eindrücke über das Studium in Ulm.
 

Wie hast du Ulm kennengelernt und was hat Dich überzeugt, hier zu studieren?

Ich bin über die Stellenausschreibung für das Studium mit vertiefter Praxis auf die Universität Ulm aufmerksam geworden. Neben dem Studium mit vertiefter Praxis, dass ich so nur in Ulm machen konnte, haben mich der gute Ruf der Uni speziell im Bereich Wirtschaftsmathematik und die Nähe zu Unternehmen überzeugt, hier zu studieren.

Worin unterscheidet sich Ulm in deiner Sicht von anderen Universitäten?

Im Bezug auf die Fakultät „Mathematik und Wirtschaftswissenschaften“ unterscheidet sich Ulm meiner Meinung nach durch eine persönliche und relativ individuelle Unterstützung der Studierenden. Es gibt in den ersten Bachelorsemestern verschieden Angebote wie Tutorien oder MatLabs (Studierende aus höheren Semestern helfen bei der Bearbeitung der Übungsblätter), in denen auf die konkreten Fragen der Studierenden eingegangen werden kann. Während die Tutorien durch kleine Gruppen und meistens interaktive Durchführung bei dem Verständnis des Stoffes helfen, kann man in den MatLabs ohne einen Bewertungsdruck und mit der Unterstützung von anderen Studierenden an seinen Lösungsansätzen arbeiten und Fragen stellen.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Möglichkeit bereits alle 6 Prüfungen des Grundwissens der Aktuar-Ausbildung der DAV innerhalb des Studiums zu absolvieren.

Außerdem findet man an der Universität Ulm viele Angebote, um einen Kontakt zur Praxis herzustellen. Durch das Konzept der Science Parks gibt es in vielen Bereichen eine Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, und durch verschiedene Vereine von Studierenden der Uni Ulm, gibt es einige Events wie z.B. den WiMa-Kongress, um den Kontakt zwischen Unternehmen und Studierenden herzustellen.

Was hast Du während Deines Studiums insbesondere geschätzt?

Ich habe während meines Studiums insbesondere die Tutorien und MatLabs geschätzt; vor allem, weil sie mir einen Ort geboten haben, an dem ich all meine Fragen stellen konnte, die ich mich sonst nicht getraut hätte zu fragen.

Was zeichnet die Lehre in Ulm aus und wie war Dein Kontakt mit den Lehrpersonen?

Meiner Meinung nach zeichnet sich die Lehre in Ulm bzw. in der Fakultät „Mathematik und Wirtschaftswissenschaften“ durch ihre Nähe zu den Studierenden aus. Die Lehrpersonen sind gut zu erreichen und nehmen sich die Zeit dafür, Fragen ausführlich zu beantworten und auch Inhalte, die nicht Teil des Moduls sind, zu diskutieren oder zu erklären.

Ich hatte Dozierende und Übungsleiter/innen, die mich wieder erkannt haben, obwohl ich nur eine Vorlesung bei ihnen besucht habe und ich hatte Dozierende und Übungsleiter/innen, die aktiv und z.T. vor der Vorlesung direkt zu den Studierenden gegangen sind und nachgefragt haben, wie es uns mit dem Studium oder speziell dem Modul geht. Die meisten Lehrpersonen, mit denen ich Kontakt hatte, haben aus meiner Perspektive ein echtes Interesse an ihren Studierenden gezeigt.

Wie hast du dich hier sonst persönlich entwickelt bzw. was waren deine Highlights?

Ich habe neben meinem Studium durch die Fachschaft und damit verbundene Aufgaben und Ämter, der Studienkommission Mathe und einen Tutorenjob nicht nur viele neue Leute kennen gelernt, sondern auch viele Kompetenzen erlernt und vertieft, die man sonst im Studium nicht wirklich vermittelt bekommt. Ich finde immer wieder neue Aufgaben und Tätigkeiten, die mein Interesse wecken und mir dabei helfen, mich stetig weiterzuentwickeln. 

Weshalb würdest du das Studium mit vertiefter Praxis empfehlen?

Man bekommt einen Einblick in mögliche Berufe (in meinem Fall in der Lebensversicherung), die man nach seinem Studium machen kann und je nach Abteilung kann man einen Teil von dem theoretischen Wissen, das man an der Uni gelernt hat, bei seiner Arbeit anwenden. Außerdem hat man die Möglichkeit, sich bereits ein gutes Netzwerk im Unternehmen aufzubauen und da man die Studierenden aus dem vorherigen Jahrgang kennen lernt, wenn man sie nicht schon kannte, kann man von ihren Erfahrungen lernen und auch sein Netzwerk an der Uni ausweiten. Zudem hat man einen Ansprechpartner von der Uni.

Der finanzielle Aspekt ist ein weiterer Grund, warum ich das Studium mit vertiefter Praxis empfehle. Durch das monatliche Gehalt ist man unabhängig von z.B. den Eltern oder Stipendien und man kann sich voll auf sein Studium konzentrieren.

Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit ins Ausland zu gehen.