Einführung in die Nachrichtentechnik

Vorlesung

Zunächst wird ein Abriss der Geschichte der Nachrichtentechnik gegeben. Danach werden der Inhalt von Kommunikation und die Modelle der Nachrichtentechnik erläutert. Es werden unterschiedliche Modelle benötigt, um die jeweiligen Fragestellungen bei der Speicherung oder bei der Übertragung von Information exakt zu beschreiben.

Die Beschreibung der wichtigsten Gebiete der Nachrichtentechnik stellt die Informationstheorie in den Mittelpunkt. Es werden bei allen Themen die entsprechenden Aussagen der Informationstheorie erläutert und danach einige praktische Verfahren erklärt.

Als erstes wird dann die Quellencodierung beschrieben. Dabei wird Shannons Unsicherheit eingeführt und Verfahren zur verlustlosen Quellencodierung angegeben. Für die verlustbehaftete Quellencodierung bei Sprache und Bildern  werden nur die Konzepte eingeführt.

Das zweite Gebiet sind die Signale zur Repräsentation von Alphabeten. Hierbei wird das Abtasttheorem und das relativ neue Gebiet Compressed Sensing erörtert. Auch werden Leitungscodes und die gängigen digitalen Modulationsverfahren eingeführt.

Kanäle modellieren physikalische Übertragungsbedingungen und stellen damit einen wichtigen Teil dar, um verschiedene Übertragungsverfahren vergleichen zu können. Die Shannonsche Kanalkapazität wird hergeleitet. Sie stellt eine obere Schranke für die Datenrate dar, die über einen gegebenen Kanal übertragen werden kann.

Entscheidungstheorie ist ein wichtiges Hilfsmittel in der Nachrichtentechnik. Deshalb wird der Satz von Nyman-Pearson als Basis für eine Entscheidung abgeleitet.  Anschließend werden Maximum-Likelihood und Maximum A-posteriori Entscheider eingeführt. Diese führen dann zum Matched-Filter Empfänger. Danach werden die Fehlerwahrscheinlichkeiten bei der Übertragung mit den Modulationverfahren berechnet.

Zur Kanalcodierung werden zunächst elementare Grundlagen beschrieben und danach Shannons Kanalcodiertheorem bewiesen. Danach werden noch zwei konkrete Codeklassen, die Reed-Muller- und die Faltungscodes, sowie deren Decodierung beschrieben.

Drei Elementare Protokolle zur zuverlässigen Datenübertragung, zum Vielfachzugriff und zum Routing werden mathematisch analysiert. Zum Schluss werden noch Aspekte  der Datensicherheit erörtert.

Praktikum

Vorlesung und Übung werden durch das Praktikum "Einführung in die Nachrichtentechnik" ergänzt. Das Praktikum vertieft dabei den in Vorlesung und Übung behandelten Stoff anhand ausgewählter Themen. Es umfasst die folgenden fünf Versuche:

  1. Signale, Abtastung und Quantisierung
  2. Informationstheorie und Quellencodierung
  3. Amplitudenmodulation
  4. Digitale Übertragung
  5. Kanalcodierung
Referenzen
  • Bossert M., Einführung in die Nachrichtentechnik, Oldenbourg Verlag, 2012
  • Kammeyer, K. D.: Nachrichtenübertragung, 3. Aufl., Teubner-Verlag, Stuttgart, 2004.
  • Lindner, J.: Informationsübertragung, Grundlagen der Kommunikationstechnik, Springer-Verlag, Berlin 2004
  • Ohm, J. R., Lüke, H. D.: Signalübertragung, Grundlagen der digitalen und analogen Nachrichtenübertragungssysteme, 8. Auflage, Springer-Verlag, Berlin, 2002.
  • Proakis, J. G.: Digital Communications, McGraw Hill, Boston 2001.
  • Anderson, J. B., Johannesson, R.: Understanding Information Transmission, John Wiley (IEEE Press), 2005
  • Bossert: Kanalcodierung, Teubner Verlag, 1998
  • Bossert M., Bossert S., Mathematik der digitalen Medien, VDE Verlag, 2010
Semesterapparat

Zusätzlich kann der "Semesterapparat" für diese Vorlesung interessant sein.

Praktikum

Vorlesung und Übung werden durch das Praktikum "Einführung in die Nachrichtentechnik" ergänzt. Das Praktikum vertieft dabei den in Vorlesung und Übung behandelten Stoff anhand ausgewählter Themen. Es umfasst die folgenden fünf Versuche:

  1. Signale, Abtastung und Quantisierung
  2. Informationstheorie und Quellencodierung
  3. Amplitudenmodulation
  4. Digitale Übertragung
  5. Kanalcodierung
Terminplan, Anmeldung und Durchführung

Die erfolgreiche Teilnahme am Praktikum ist Voraussetzung für die Zulassung zur Klausur. Es findet in drei Gruppen (Dienstag, Mittwoch und Freitag) jeweils von 8 bis 13 Uhr statt und umfasst 5 Praktikumsversuche bzw. Wochen:

Versuch: KW: Termine: Betreuender Assistent:
1 48 25./26./28.Nov. 2014 Günther Haas
2 50 9./10./12. Dez. 2014 Mostafa Mohamed
3 3 13./14./16.Jan. 2015 G. Haas / M. Mohamed
4 5 27./28./30. Jan. 2015 Günther Haas
5 7 10./11.13. Feb. 2015 Mostafa Mohamed

Pro Termin stehen 20 Praktikumsplätze zur Verfügung. Die Versuche werden in Teams von je 2 Studenten durchgeführt.

Weitere wichtige Informationen zur Organisation erhalten Sie in der 1. Vorlesung am 20. Oktober und in der Praktikumsvorbesprechug in der Übung am 30.10.2014.

Die Anmeldung zum Praktikum sowie die weitere Organisation erfolgt über die ...

Praktikumsanleitung

Die Anleitung zum Praktikum erhalten Sie - sobald verfügbar - in der Vorlesung bzw. ggf. in der Praktikumsvorbesprechung (s.o.).

Wintersemester 2014/2015

Vorlesung:Montag, 9:15 - 11:45,
H45.1

Übung:

Praktikum:

Donnerstag, 8:30 - 10:00,
H45.1
Raum 43.1.102

Kontakt

Vorlesung:
Dr. Werner Teich

Übung:
B.Sc. Sven Puchinger

Praktikum:
Dipl.-Ing. Günther Haas

Sprache

Deutsch

Voraussetzungen

Signale und Systeme

Prüfung

Die Prüfung findet in der Regel als Klausur von 120 min Dauer statt, ansonsten mündliche Prüfung.

Weitere Informationen

Wochenstunden: 3V + 2Ü + 2P
8 ECTS Credits
LSF - ENGJ 5021