Reisebericht: Exkursion nach London und Cornwall
Dieses Jahr durften wir, Jessica und Ida, an der allerersten Exkursion nach London und Cornwall teilnehmen. Für uns als angehende Biologielehrkräfte war es eine abwechslungsreiche, spannende und vor allem unvergessliche Erfahrung.
London – Wissenschaft, Geschichte und beeindruckende Orte
Unsere Reise begann in der britischen Hauptstadt London. Gleich zu Beginn führte uns Prof. Jansen durch den weltberühmten Kew Garden, wo er selbst früher tätig war. Neben der faszinierenden Pflanzenvielfalt des botanischen Gartens erhielten wir einen exklusiven Einblick in das große Herbarium. Besonders spannend war das Treffen mit Dr. Peter E. Gasson, einem ehemaligen Kollegen von Prof. Jansen, der uns anschaulich von seiner Arbeit zur Holzidentifikation erzählte. Seine Forschung spielt eine wichtige Rolle bei der Aufdeckung illegalen Holzhandels. Ein beeindruckendes Beispiel für angewandte Wissenschaft. Am nächsten Tag besuchten wir die Linnean Society, zentral gelegen in London. Dort bestaunten wir die umfangreiche botanische und zoologische Sammlung von Carl von Linné, welche aus etwa 14.000 Pflanzen, 158 Fischen, 1.564 Muscheln, 3.198 Insekten, 1.600 Büchern sowie rund 3.000 Briefen und weiteren Dokumenten besteht. Für uns war dies ein absolutes Highlight bei unserem Aufenthalt in London! Am Nachmittag stand ein ganz besonderer Ort auf dem Programm: Down House, das ehemalige Wohnhaus von Charles Darwin. Mithilfe eines Audio-Guides tauchten wir in sein Leben und wissenschaftliches Denken ein, ein eindrucksvolles Erlebnis, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Leider rückte damit auch schon unser letzter Tag in London näher. Dieser führte uns in das beeindruckendem Natural History Museum. Ein absolutes Muss für alle London-Reisenden! Hier begrüßte uns neben dem Blauwal Hope an der Decke ein mitleiweile alter Bekannter (Charles Darwin, siehe Abb. 1).
Cornwall – Natur, Forschung und Gemeinschaft
Am Nachmittag verabschiedeten wir uns schweren Herzens von der Großstadt und machten uns mit dem Zug auf den Weg nach Penryn in Cornwall. Nach den intensiven Tagen in der Metropole freuten wir uns sehr auf die Ruhe und Schönheit der Natur an der Küste. In Cornwall wohnten wir wie echte Studierende in den Wohnheimen der University of Exeter, was die Erfahrung noch authentischer machte. Prof. Wilfert, die selbst einige Jahre an dieser Universität geforscht hat, gab uns interessante Einblicke in den Campus und das akademische Leben vor Ort. Am ersten Tag in Cornwall besuchten wir den wunderschön angelegten Garden Trebah, einen viktorianischen Garten mit subtropischer Flora. Anschließend ging es mit der Fähre an die gegenüberliegende Küstenstadt Helford, von wo aus wir eine Wanderung durch einen noch erhaltenen subtropischen Regenwald unternahmen. Ein ganz besonderes Naturerlebnis. Den Tag ließen wir gemeinsam mit ehemaligen Kolleg:innen von Prof. Wilfert bei Pizza und guten Gesprächen ausklingen. Am Samstag stand unser persönliches Highlight auf dem Programm: Rock Pooling! Für alle, die das nicht kennen: ihr müsst es unbedingt selbst erleben! An dieser Stelle lassen wir lieber die Bilder sprechen.
Am letzten Tag wurden wir selbst zu kleinen Forschenden: In Gruppen entwickelten wir eigene Mini-Projekte, zum Beispiel zur Flechtenvielfalt an Bäumen oder zur Beobachtung von Bestäubern. In entspannter Atmosphäre präsentierten wir uns gegenseitig unsere Ergebnisse. Ein schöner und runder Abschluss einer lehrreichen Woche. Schließlich machten wir uns auf den Heimweg, voller Eindrücke, neuem Wissen und wunderschöner Erinnerungen.
Unser Fazit:
Diese Exkursion war für uns ein einzigartiges Abenteuer, das wir jedem wärmstens empfehlen können. Wir schließen uns gerne den Worten von Prof. Wilfert an:
„Die Exkursion nach London und Cornwall war sicherlich mein absolutes Highlight in der Lehre in Ulm. Ich habe jeden Tag Neues und Faszinierendes gelernt, gerade auch wegen der sehr engagierten Studierenden. Es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich schon auf das nächste Mal!“
Cheers!
(Ja, so sagt man sich in England „Tschüss“)
von Jessica und Ida

