Integration heterogener Produktdaten

Ulm University

PhD Seminar, Julian Tiedeken, Ort: O27/5202, Datum: 19.12.2014, Zeit: 13:00 Uhr

Um im globalisierten Markt wettbewerbsfähig zu sein, müssen Unternehmen ein großes Spektrum ihrer Produkte anbieten, welches diese durch unterschiedliche Produktvarianten adressieren. Die Entwicklung dieser Produkte geschieht häufig in enger Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Zulieferern in verschiedensten Konstellationen (z.B. Auftragshersteller für Einzelteile, Hersteller von Halberzeugnissen, Hersteller von Komponenten). Um qualitativ hochwertige Produkte anbieten zu können und gleichzeitig Entwicklungskosten und –zeiten zu verringern,  ist die Produktdatenqualität von entscheidender Bedeutung. Häufig sind diese Produktdaten (z.B. Anforderungsdokumente, Geometriemodelle, Softwareartefakte, Testdokumente) über unterschiedliche Applikationen verteilt. Durch die unterschiedlichen Anforderungen und Sichtweisen der beteiligten Akteure werden Produktdaten mittels fachbereichsspezifischer Konventionen (etwa Namensregeln) sowie unterschiedlicher Variabilitäts- und Versionierungsmechanismen dokumentiert. Zur Absicherung von Produkten während der Entwicklung werden Prototypen zu unterschiedlichen Zeitpunkten (Quality Gates) auf Basis aktueller Entwicklungszustände hergestellt. Dazu ist es notwendig, die Produktdaten aus den heterogenen Applikationen zu integrieren und dessen Konsistenz sicherzustellen. Auf Grund der Heterogenität sowie unabhängiger Entwicklungsprozess der Applikationsschemata wird diese Integration zurzeit manuell durch einzelne Personen durchgeführt, was zeitaufwändig und fehleranfällig ist.
Dieser Vortrag stellt das PROCEED-Framework vor, welches die zuvor genannten Probleme adressiert. Es wird erläutert, wie sich Produktdaten aus unterschiedlichen Applikationen integrieren lassen und wie die Konsistenz der Integration ermittelt werden kann. Schließlich werden unterschiedliche Änderungsoperationen und ihre Auswirkungen für integrierte Produktdaten diskutiert.