Towards an Analytical Comparison of Modeling Notations in the Context of Business Process Management

Ulm University

MA Zwischenvortrag, Marcel Englert, Ort: Online, Datum: 16.06.2021, Zeit: 10:00 Uhr

Prozessmodelle sind entscheidende Hilfen entlang des Business Process Management Lebenszyklus. Sie dienen unter anderem dem Anforderungsmanagement, der Problemlösung und zur Kommunikation über den betrachteten Prozess. Immer häufiger werden Prozessmodelle in dafür vorgesehenen Modellierungssprachen geschrieben. Besonders in der fachlich-konzeptionellen Phase eines Business Process Management Projekts bedarf es einer einheitlichen Modellierungssprache, deren Design die Erstellung von verständlichen Prozessmodellen für alle an der Modellierung beteiligten Stakeholder fördert. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Unterschied zwischen Experten, Anfängern und Laien der Prozessmodellierung. Jede dieser Gruppen kann ein Interesse am Endprodukt der Prozessmodellierung haben oder am Vorgang der Prozessmodellierung selbst beteiligt sein. In der Literatur wird häufig betont, dass Stakeholder Probleme mit dem Verstehen von Prozessmodellen haben, wenn ihnen die Expertise fehlt. Aus diesem Grund legt diese Arbeit den Fokus auf die Anfänger und Laien der Prozessmodellierung.

Die konkrete Syntax, oder auch visuelle Notation, der Modellierungssprache, spielt für die Verständlichkeit von Prozessmodellen eine tragende Rolle. Die qualitative Bewertung einer visuellen Notation hinsichtlich ihrer Fähigkeit verständliche Modelle hervorzubringen, stellt dabei eine große Herausforderung dar.

Die Leichtigkeit, Genauigkeit und Geschwindigkeit der Verarbeitung einer Repräsentation durch den menschlichen Verstand, lässt sich als kognitive Effektivität definieren. Diese Arbeit stellt sich die Frage, wie die visuellen Notationen von Prozessmodellierungssprachen gestaltet sein müssen, um als kognitiv effektiv gesehen werden zu können. Dabei wurden aus der führenden Theorie zur Gestaltung visueller Notationen Qualitätskriterien abgeleitet und mittels einer ersten empirischen Untersuchung näher beleuchtet. Die Ergebnisse führen zu einem Kriterienkatalog, mit Hilfe dessen eine Notation auf ihre kognitive Effektivität überprüfbar gemacht werden soll.