Windepflanzen

Bei den Windepflanzen wächst die Sprossspitze sehr schnell und bildet langgestreckte Internodien (Sprossabschnitte zwischen übereinander liegenden Blattansätzen) aus, während die Blätter zunächst unterentwickelt bleiben. Durch ein ungleichseitiges Längenwachstum führt die Sprossspitze kreisende Bewegungen aus, um eine geeignete, nicht zu dicke Stütze zu erreichen, an der sie sich dann in Schraubenlinien empor winden kann.

Die meisten Windepflanzen sind Linkswinder, wie z.B. Stangenbohnen und Ackerwinde. Der Hopfen und die windenden Arten des Geißblatts (Lonicera) sind dagegen strenge Rechtswinder. Es gibt aber auch Pflanzen, wie z.B. den Windenknöterich, bei denen die Winderichtung wechseln kann.

Linkswinder
Werden die Pflanzen von oben betrachtet (botanische Sichtweise), bewegen sich die Linkswinder entgegen dem Uhrzeigersinn um ihre Stütze, also links herum.
Blickt man allerdings entsprechend der Wuchsrichtung der Pflanze von unten nach oben, so winden sich die Sprosse mit dem Uhrzeigersinn in einer Rechtsschraube nach oben.

 

Linkswinder

Strahlengriffel (Actinidia arguta)

Pfeifenwinde (Aristolochia macrophylla)

Chinesischer Mondsame (Sinomenium acutum)

Blaugurkenwein (Akebia quinata)

Prunkwinde (Ipomoea purpurea)

Blauregen (Wisteria sinensis)

 

Rechtswinder

Kaukasische Yamswurzel (Dioscorea caucasica)

Geißblatt (Lonicera henryi)

Kugelbeere (Sinofranchetia chinensis)