Hier studieren die Fachkräfte von Morgen!

Hochqualifizierter Nachwuchs für Biotechnologie- und Pharma-Unternehmen

Die Region Oberschwaben gehört zu den weltweit größten Standorten der Biopharmaindustrie. Die Hochschulen in der Region – allen voran die Universität Ulm – sorgen für die Ausbildung von hochqualifizierten Fachkräften und Führungspersonen, die in den Unternehmen sehr gefragt sind: ob in der Forschung und Entwicklung oder in Produktion und Management.

Einen ausgezeichneten Ruf bei den forschenden Pharma-, Biotech- und Medizintechnikunternehmen genießen nicht zuletzt die besonderen Master-Programme, die die Uni Ulm gemeinsam mit der Hochschule Biberach (HBC) – in enger Abstimmung mit der Industrie – auf die Beine gestellt hat. Diese zeichnen sich durch einen hohen Forschungs- und Anwendungsbezug aus. Zu den Angeboten gehören die beiden kooperativen Master-Studiengänge Pharmazeutische Biotechnologie und Industrielle Biotechnologie sowie der berufsbegleitende Master-Studiengang Biopharmazeutisch-Medizintechnische Wissenschaften, der seitens der Universität Ulm von der School of Advanced Professional Studies (SAPS) organisiert wird.

Bioorganismen im Dienste der Medizin

Die »Pharmazeutische Biotechnologie« leistet den Transfer neuester medizinischer und pharmakologischer Erkenntnisse in sichere und hochwirksame Pharmaprodukte. Wie das geht, lernen die Studierenden des gleichnamigen Master-Studiengangs an der Universität Ulm und der Hochschule Biberach.
Das kooperativ angelegte Studium, das an beiden Standorten durchlaufen wird, ist angelegt an der Schnittstelle zwischen (Bio)Chemie, Biologie, Medizin sowie Biotechnologie und vereint damit viele Aspekte der modernen Lebenswissenschaften. Je nach Schwerpunkt eröffnen sich den Absolventinnen und Absolventen vielfältige Berufsfelder in der biotechnologischen sowie pharmazeutischen Forschung und Industrie – von der Wirkstoffentwicklung über den Anlagenbau bis hin zum Qualitätsmanagement.

Der Schwerpunkt des Masterstudiums liegt einerseits auf der Bioprozessentwicklung und der Herstellung therapeutischer Proteine und Antikörper. Andererseits werden auch industrielle Abläufe trainiert: von der Planung über die Durchführung bis hin zur Dokumentation und Evaluation von Prozessen. Das Masterstudium ist stark forschungsorientiert angelegt, und zugleich lernen die Studierenden, in vielen Bereichen selbstständig zu arbeiten. Die Studentinnen und Studenten beschäftigen sich außerdem mit juristischen und betriebswirtschaftlichen Aspekten der pharmazeutischen Biotechnologie und sind daher breit aufgestellt.

Natürliche Fabriken für chemische Substanzen

Wissenschaftlerin betrachtet Gefäß mit hellgrünem Inhalt

Eine weitere Schlüsseldisziplin ist die »Industrielle Biotechnologie«. Darunter versteht man die industrielle Produktion von organischen Chemikalien und Wirkstoffen mithilfe optimierter Enzyme, Zellen und Mikroorganismen für nicht-medizinische Zwecke. In dem ebenfalls kooperativ angelegten Master- Studiengang »Industrielle Biotechnologie« bilden die Uni Ulm und die HBC gemeinsam Studierende aus, die sich mit der biotechnologischen Herstellung von chemischen Produkten befassen wollen. Zu den inhaltlichen Schwerpunkten dieses Studienganges gehören insbesondere die Enzymtechnologie, die Biokatalyse sowie das sogenannte Process und Metabolic Engineering, bei dem es um biotechnologische Verfahren für die Steuerung und Nutzung zellulärer Stoffwechselprozesse geht.

Gefragt sind die Absolventinnen und Absolventen nicht nur in der chemischen Industrie. Wichtige Zweige sind darüber hinaus die Kunststoff- und Lebensmittelchemie, die Automobilindustrie und Verfahrenstechnik. Aber auch viele andere Branchen setzen bei der Herstellung von Grund- und Feinstoffen auf biotechnologische Methoden und ihr ressourcen-, energie- und wertstoffschonendes Potenzial. Die Studierenden erlernen im Rahmen dieser zugleich industrie- und forschungsnahen Master-Ausbildung nicht nur wissenschaftliches Arbeiten, sondern auch berufsrelevante Schlüsselqualifikationen.

Berufsbegleitender Fitness-Kurs für Biopharmazeutik und Medizintechnik

Wer seine Zukunft in der Gesundheitsindustrie sieht und schon mitten im Berufsleben steht, für den ist möglicherweise ein berufsbegleitender Masterstudiengang genau das Richtige. Das Studium der »Biopharmazeutisch-Medizintechnischen Wissenschaften« basiert auf einem Blended-Learning Konzept, bei dem sich eLearning-basierte Phasen des Selbststudiums mit praktischen Laboreinheiten an der Universität Ulm sowie an der Hochschule Biberach abwechseln. Die vom Zentrum für berufsbegleitende universitäre Weiterbildung, der School of Advanced Professional Studies (SAPS), bereitgestellten digitalen Lernmaterialien sind dabei speziell auf die Bedürfnisse von Berufstätigen zugeschnitten. Zu den Schwerpunkten dieses Studiengangs, der in Voll- oder Teilzeit absolviert werden kann, gehören die Bereiche Biotechnologie, Mikro- und Molekularbiologie, Biopharmazie, Arzneimittelentwicklung und Medizintechnik.

Die Studierenden erwerben in diesem Studiengang Zusatzqualifikationen an der Schnittstelle zwischen pharmazeutischer Biotechnologie und Medizintechnik. Vermittelt werden dabei nicht nur fachwissenschaftliche Qualifikationen, sondern auch Kompetenzen, wie sie beispielsweise für ein erfolgreiches Projektmanagement notwendig sind. In der Gesundheitsindustrie sind solche Absolventen aufgrund ihrer übergreifenden Ausbildung nicht nur als Fach-, sondern auch als Führungskräfte gefragt: ob in der forschungsnahen Entwicklung, der Produktion oder Anwendung. Wer sich nur punktuell weiterbilden möchte, kann auch einzelne Zertifikate erwerben.

Wissenschaftler betrachtet Behälter mit orangenem Inhalt

Was die Uni Ulm hier noch zu bieten hat

An der Universität Ulm gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Studienprogramme, die zu den vielfältigen Arbeitsmarktanforderungen in der Biotechnologie und der pharmazeutischen Industrie passen. Dazu gehören Bachelor- und Masterstudiengänge in der Biologie, Biochemie und Biophysik sowie im Bereich Chemieingenieurwesen oder Wirtschaftschemie, und nicht zuletzt die Medizin. Gefragt in den Forschungsabteilungen der Pharma- und Biotechnologie-Unternehmen sind insbesondere die Absolventinnen und Absolventen der medizinisch-molekularen Masterstudiengänge »Advanced Oncology«, »Molecular and Translational Neuroscience« und »Molecular Medicine« sowie der Internationalen Graduiertenschule für Molekulare Medizin. Die Universität gehört damit zu den wichtigsten akademischen Nachwuchsschmieden der Biotechnologieregion Ulm.

Studiengänge der Universität Ulm (Auswahl)

Texte: Andrea Weber-Tuckermann
Fotos: Bild-hauer, HBC