Stellungsnahme und Aufruf bzgl. dem Ukraine-Krieg

Blau und Gelb der Ukrainischen Flagge als Hintergrund

Der Fachbereich Biologie verurteilt die Invasion der Ukraine durch russische Truppen auf das Schärfste. Wir sind tief betroffen über das Leid der Bevölkerung und die vielen Opfer. Mit Erschrecken sehen wir den Beschuss von Städten und auch von Universitäten. Unsere Gedanken sind bei den Studierenden, bei den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die jetzt nicht studieren oder forschen, sondern zu den Waffen greifen müssen, die sich in Luftbunkern verstecken müssen, auf der Flucht sind oder sogar verletzt werden und sterben. Ich weiß aus meinen persönlichen Begegnungen, dass unsere russischen Mitstudierenden und Forschenden in den Instituten unserer Universität diesen Angriff ebenfalls verurteilen und tief betroffen sind.

Wir vom Fachbereich Biologie befürworten und unterstützen die Anstrengungen der Universität, unseren ukrainischen Mitstudierenden zu helfen. Ich rufe alle Studierenden, Forschenden und Lehrenden unseres Fachbereiches auf, gemeinsam gegen diesen Krieg Stellung zu beziehen und für die Einstellung der Kämpfe einzutreten.

Wir denken aber auch an die mutigen Menschen in Russland, die gegen Putin und seinen Krieg in der Ukraine auf die Straße gehen, die für Frieden und Demokratie demonstrieren und dabei riskieren, brutal niedergekämpft und eingesperrt zu werden. Wir wissen, dass dies kein Krieg der Brudervölker ist – dies ist Putins Krieg – und das wollen wir auch nicht vergessen, wenn wir Seite an Seite mit unseren ukrainischen und russischen Freunden gemeinsam für ein friedliches und demokratisches Europa einstehen.

Forschung und Lehre benötigen Freiheit, Frieden und den freien Austausch über alle Ländergrenzen hinweg. Ein Krieg, wie er jetzt gerade geführt wird, bedroht auch diese internationale Forschungsfreiheit existentiell, insbesondere für die Ukraine, aber auch für uns hier an der Universität Ulm.

Jan Tuckermann, Studiendekan