u3gu Ringvorlesung

Wissenschaftliche Themen verständlich erklärt :)

Wintersemester 2022/2023

Neues und Spannendes aus aktueller wissenschaftlicher Forschung und verständlich erklärt? Genau darum geht es bei unserer u3gu-Ringvorlesung mit jeweils drei Vorträgen pro Semester. Eingeladen sind pro Semester drei neue Referent*innen aus verschiedenen interdisziplinären Bereichen. Die Teilnahme ist ohne Anmeldung und kostenlos und richtet sich an alle Menschen generationsübergreifend. So lässt sich direkt in die Atmosphäre der Ulmer Uni eintauchen, unsere Expert*innen stehen auch für alle Fragen während des Vortrages offen. Außerdem gibt es am Ende immer eine offene Diskussionsrunde.

Die Vorträge beginnen um 15:00 Uhr und dauern circa bis 16:30 Uhr. Wir freuen uns auf euch :) 

Zombis, Apokalypsen und Tuberkolose?! - Über die Bedeutung von Krankheiten in Videospielen

  • Dr. Arno Görgen ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institute of Design Research an der Hochschule der Künste Bern. Seine Forschungsschwerpunkte sind Medizingeschichte und Bioethik in der Populärkultur sowie Medikalisierung in digitalen Horrorspielen. Neben seiner Forschungstätigkeit ist er außerdem als Redakteur und als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bundestag tätig.

Freitag, 02.12.2022 um 15:00 Uh - 16h im H15

"Man hat nur noch zwei Leben", - eine Seuche hat viele Menschen zu Zombis mutieren lassen, während des Spielens erklärt uns das Game viele medizinische Details, oder aber auch: der eigene Avatar leider an Tuberkolose und ist immer schwieriger per Gamepad zu steuern. Das alles sind Beispiele wie sie in vielen Videospielen vorkommen. Genannt seien Genre unabhängig: Red Dead Redeption 2, Klassiker wie Super Mario, oder Resident Evil. Krankheiten und medizinische Erzählungen in Videospielen wirken auf den ersten Blick - ganz normal - die wissenschaftliche Betrachtung darauf gerichtet enthüllt aber viele Details: warum gibt es Krankheiten in Videospielen? Wir freuen uns das Arno Görgen, der seine Promotion an der Universität Ulm abschloss, dazu bei uns spricht. Ob somatische oder psychische Krankheiten - digitale Spiele denken diese zutiefst menschlichen Erfahrungen nicht mehr nur in Stereotypen, sondern bilden sie in einer komplexen Darstellung samt Illness Narratives ab. Und das auf doppelte Weise: empathisch wie auch unterhaltsam. Dieser Bandbreite soll sich im Vortrag Dr. Arno Görgen ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institute of Design Research an der Hochschule der Künste Bern. Seine Forschungsschwerpunkte sind Medizingeschichte und Bioethik in der Populärkultur sowie Medikalisierung in digitalen Horrorspielen. Neben seiner Forschungstätigkeit ist er außerdem als Redakteur und als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bundestag tätig. Freitag, 02.12.2022 um 15:00 Uhr 22.02.23, 18:57 u3gu Ringvorlesung Wintersemester 2022/2023 - Universität Ulm www.uni-ulm.de/einrichtungen/ulmer-3-generationen-uni/angebote/u3gu-ringvorlesung/semesteruebersicht/wintersemester-2022-2023/ 3/10 analytisch-kritisch genähert werden und nebenbei aufgezeigt werden, wie vielschichtig heute Computerspieleforschung ist. Dabei wird deutlich werden, wie sehr Games es vermögen als vernetztes Narrativ alle Ebenen des Spiels zu durchdringen

 

Von Home Fitness bis hin zu Digital Detox: Wie wird in der Mensch-Computer-Interaktion geforscht?

  • Jana Funke M. Sc. ist der HCI Gruppe im Juni 2021 als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin beigetreten. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf Gesundheit und Bewegung in der Mensch-Computer-Interaktion. Jana hat einen M. Sc. in Medieninformatik (2021) von der Universität Ulm. Ihre Masterarbeit fertigte sie in Kooperation mit der Lennard Nacke und Katja Rogers von der University of Waterloo. Der Titel der Masterarbeit lautete: Social Aspects of Virtual Reality Traveling Through Spectatorship.
  • Luca-Maxim Meinhardt M. Sc. ist der HCI Gruppe im Februar 2022 als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand beigetreten. Luca hat einen M. Sc. in Human-Computer-Interaction (2021) von der Universität Siegen. Seine Masterarbeit fertigte er in Kooperation mit der Forschungsabteilung der Zeiss AG an. Seinen Bachelorarbeit in Mediendesign erlangte Luca 2018 an der Hochschule Ostfalia in Salzgitter. Dort schrieb er seine Bachelorarbeit zusammen mit einer Hamburger Designagentur.

Freitag, 09.12.2022 um 15:00 Uh  - 16h im H15

Mensch-Computer-Interaktion (HCI) erforscht das Design und die Verwendung von Computer-Technologie an der Schnittstelle zwischen Menschen und Computern. Forscher*innen auf dem Gebiet der HCI beschäftigen sich mit der Art und Weise, wie Menschen mit Computern und Design-Technologien interagieren. In einer immer technologischeren Zukunft gewinnt die Interaktion zwischen Mensch und Computern mehr und mehr an Bedeutung. KI oder auch Künstliche Intelligenz, Virtuelle Realität und das Metavers sind nur einige von vielen weiteren Technologien, die mittlerweile in unseren Alltag Einzug finden und ein neues Verständnis von Technik verlangen. Forscher in Human-Computer Interaction (HCI = Mensch-Computer-Interaktion) interessieren sich daher darum diese Technik an den Menschen anzupassen und die Bedienbarkeit der Geräte zu verbessern. Dabei geht es nicht nur um eine bessere „User Experience" (=Bedienbarkeit) zu schaffen, sondern auch zu erforschen wie Technik den Menschen in seiner Gesundheit, Sicherheit und seinem Alltag unterstützen kann. Um das zu erreichen, verbindet das Forschungsfeld der Human-Computer-Interaction drei wissenschaftliche Bereiche: Informatik, Design und Psychologie. Wir wollen euch anhand von zwei Beispielen aus dem Bereich HCI, die spannenden Möglichkeiten präsentieren, die dieses Forschungsgebiet zu bieten hat. Dabei spannen wir einen weiten Bogen vom Home-Fitness der Zukunft bis hin zu aktuellen Herausforderungen im Digital Detox und werden euch zeigen, wie ein typisches Forschungsprojekt bei uns aussieht.

 

Zwischen Kunst und Code: Was ist Generative Art und wie funktioniert sie?

  • M.Sc. Sabine Wieluch aka bleeptrack ist Doktorandin am Institut für Neuroinformatik der Universität Ulm, derzeitig Artist in Residence an der Programmierschule 42 in Heilbronn. 2019 erhielt sie den Preis "Junge Ulmer Kunst". Von 2019 bis 2020 war sie erste Vorsitzende des Makerspaces Verschwörhaus e.V. Seit 2021 ist bleeptrack freiberuflich als Creative Technologist tätig, ausgestellt hat sie unter anderem in Berlin, London, Mumbai, Seoul und Shanghai. Der Künstlername bleeptrack leitet sich her aus: "Track wie der Musiktrack, Bleep ist das Lautwort zu Retrospielmusik." 

Freitag, 10.02.2023 um 15:00 Uh  - 16h im H15

Sabine Wieluchs Thema ist verkürzt gesagt das, was in der Kunstgeschichte mit dem Begriff der Avantgarden (künstlerische Gruppen) bezeichnet wird: den Kunstbegriff infrage zu stellen und somit neu zu entwickeln. Das macht sie mit Hilfe von Codes, Parametern kurz: mit selbst programmierter Software. Sabine ist unter ihrem Künstlernamen bleeptrack tätig. Ihr Oeuvre (Werk) ist vielschichtig: von kinetischen Skulpturen aus dem Lasercutter oder unikate Blumen gezeichnet mit Hilfe eines Zeichenplotters. Sabine programmiert und definiert Parameter, die dann wiederum der Computer variiert und so bspw. unikate Käfersticker erstellt. Wer hier Künstler*in ist: Mensch oder Maschine ist genau die (provokative) Frage die bleeptracks Werk begleitet. 2/3 M.Sc. Sabine Wieluch aka bleeptrack ist Doktorandin am Institut für Neuroinformatik der Universität Ulm, derzeitig Artist in Residence an der Programmierschule 42 in Heilbronn. 2019 erhielt sie den Preis "Junge Ulmer Kunst". Von 2019 bis 2020 war sie erste Vorsitzende des Makerspaces Verschwörhaus e.V. Seit 2021 ist bleeptrack freiberuflich als Creative Technologist tätig, ausgestellt hat sie unter anderem in Berlin, London, Mumbai, Seoul und Shanghai. Der Künstlername bleeptrack leitet sich her aus: "Track wie der Musiktrack, Bleep ist das Lautwort zu Retrospielmusik." Das es Kunst ist, und das sogar richtig innovative, weiß man nicht erst, seit dem Augenblick in dem bleeptrack 2019 mit dem Preis "Junge Ulmer Kunst" ausgezeichnet wurde. Begleitet wird ihr künstlerisches Schaffen von der wissenschaftlichen Auseinandersetzug um Kunst, KI, und Informatik generell. Wie genau das aussieht, erzählt sie uns in ihrem Vortrag.