Es war ein begeisternder Auftakt: Am 25.1.2012 startete das 1. Shanty-Singen im Universitäts-Segel-Club-Ulm (USCU) erfolgreich. Eine Premiere nicht nur für den USCU sondern auch für Ulm.

Immerhin stammt die historisch erste Dokumentation über das Singen von Arbeitsliedern auf einem Segelschiff von dem Ulmer Dominikanermönch Felix  Fabri, der 1483 eine Pilgerreise von Venedig nach Palästina unternommen und darüber berichtet hatte.\r\n\r\nDie AOK (Dr. Sabine Schwenk) hatte ihrem Partner Universität Ulm den passenden Rahmen bereitgestellt und fast 30 anfangs durchaus skeptische Sängerinnen und Sänger waren gekommen, um den historischen Augenblick mitzuerleben. Willi Hitzler fungierte als Chorleiter und unterstützte den Chor am Keyboard zusammen mit Manfred J. Müller (Gitarre) instrumental. Die reale Seefahrt war mittels eines Nonstopvideos über die Arbeiten auf einem Großsegler und dem gewöhnlich am Ende einer Reise gesungenen Capstanshanty LEAVE HER, JOHNNY, LEAVE HER präsent. Warm up mit bekannteren Liedern wie WIR LAGEN VOR MADAGASKAR oder dem HAMBORGER VEERMASTER. Dann rasche Steigerung mit MY BONNIE IS OVER THE OCEAN, ROLL THE COTTON DOWN bis zu dem mit wachsender Begeisterung gesungenen Homewardbound-(Heimkehrer-) Shanty der Austalienfahrer ROLLING HOME. Neben besinnlichen  Liedern wie UN PETIT NAVIRE oder A LONG TIME AGO kamen auch lustige Lieder wie RUM AUS JAMAIKA nicht zu kurz. Willi Hitzler verstand es, die Fähigkeiten des Chors laufend zu steigern, bis zuletzt  einzelne Shanties dreistimmig und der Canon SIEBZEHN MANN AUF DES TOTEN MANNS KISTE vierstimmig gesungen wurden.

Urteil eines Teilnehmers: Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass wir so gut singen können. Dabei war es das erste gemeinsame Singen. Allen hat es viel Spaß gemacht und zum Weitermachen animiert. Nach zwei Stunden engagiertem Singen standen die Sänger noch lange bei von Sabine und Manfred gesponserten Getränken und Butterbrezeln zusammen bis die Letzten kurz vor Mitternacht die gastliche AOK verließen.

Manfred J. Müller