Impressionen aus der Aakdemie

Akademiewochen - Wissen vermitteln, Austausch und Diskussion ermöglichen

Zweimal im Jahr veranstaltet das Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) an der Universität Ulm die sogenannten Akademiewochen, die Frühjahrsakademie Ende März und die Herbstakademie Ende September. Sie stellen ein gesellschaftlich relevantes Thema in den Mittelpunkt eines Programms aus Vorträgen, Arbeitsgruppen und Führungen. Als Weiterbildungsangebote im Kompaktformat kommen die Akademiewochen mit ihrer thematischen Ausrichtung und in ihrer zeitlichen Struktur insbesondere den Wünschen der Menschen im „dritten Lebensalter" entgegen. Willkommen
sind jedoch alle, die sich mit zentralen gesellschaftlichen Fragestellungen auseinandersetzen möchten und dabei den aktuellen Stand wissenschaftlicher Diskussionen aus verschiedenen Forschungsperspektiven kennenlernen wollen.

Rückblick Frühjahrsakademie
ICH und WIR - Gesellschaft zwischen Individualisierung und Solidarität

Bereitstellung der aufgezeichneten Vorträge

Voraussichtlich ab 17. April können wir den Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Frühjahrsakademie die Aufzeichnungen der Vorträge zum Nachhören zur Verfügung stellen. Wir informieren zu gegebener Zeit über E-Mail.

Wippe in der Waage mit einer Figur auf der einen Seite und mehreren Figuren auf der Gegenseite

Kollektive und gruppenspezifische Identifikationsmuster drohen, sich in einer individualisierten Gesellschaft zunehmend aufzulösen. Der Mensch ist heute mit riskanten Freiheiten (Beck) konfrontiert, die sowohl als Chance wie auch als Zumutung empfunden werden können. Zugleich erwächst mit Solidarität eine neue gesellschaftliche Ressource sozialer Bindung, quasi als Antwort auf eine zunehmende soziale Desintegration und Ungleichheit (Hondrich). 

Vor diesem Hintergrund diskutierten in der Frühjahrsakademie der Politikwissenschaftler Fabian Rasem die Bedeutung des „gesellschaftlichen Zusammenhalts“ in pluralistischen Demokratien. Der Philosoph Rouven Symank zeigte solidarisches Handeln als Gegenkonzept drohender sozialer Spaltung in Krisenzeiten auf. „Warum Steuern? Warum Staat?“ fragte der Steuerrechtler Heribert Anzinger in seinem Vortrag und beleuchtete damit das Ich und Wir im Spiegel sozial- und steuerrechtlicher Konfliktfelder. Der Mediziner Harald Gündel stellte in seinem Vortrag die positive Kraft zwischenmenschlicher Beziehung für Gesundheit und Lebensqualität heraus. Die Psychologin Claudia Sassenrath thematisierte hingegen Alltagssadismus und „dunkle“ Persönlichkeitseigenschaften. 

Das Programm der vergangenen Frühjahrsakademie finden Sie im Internet auf akademie.zawiw.de


Ausblick

Die Herstakademie findet vom 25. bis 28. September 2023 statt.

Kontakt Akademiewochen
  • Verantwortlich
  • Dr. Annette Wettstein
  • Stellv. Geschäftsführung
  •  
  • Informationen
  • Sekretariat ZAWiW
  • Telefon: +49 (0) 731 50-26601
  • Telefax: +49 (0) 731 50-26609
  • E-Mail: info(at)zawiw.de
  • Web: www.zawiw.de
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Newsletter und Informationen

Wenn Sie Interesse an regelmäßigen Informationen zu den Angeboten des ZAWiW haben, können Sie Ihre Daten bei uns hinterlegen. Sie erhalten dann, je nach Wunsch, unseren Newsletter und die Programmhefte zu den verschiedenen Angeboten.

Anmeldung zum Newsletter

Allgemeine Informationen

Die Akademiewochen finden jeweils eine Woche von montags bis donnerstags von 10 Uhr bis 16.00 Uhr in den Räumen der Universität Ulm statt - Vorträge am Vormittag von 10:00 bis 12:00 Uhr, an den Nachmittagen i. d. R. von 14:00 bis 16:00 Uhr Arbeitsgruppen und Mittwochsangebote.

Die Nachmittagsangebote zeichnen sich durch ein vielfältiges Themenspektrum aus, so dass Sie sich ganz nach Ihren persönlichen Interessen entscheiden können:

  • Während einer Akademiewoche besuchen Sie nur eine Arbeitsgruppe. Diese findet an drei Nachmittagen (montags, dienstags und donnerstags) statt und Sie arbeiten hier zusammen mit weiteren Akademieteilnehmer*innen an einem Thema. Die methodische Gestaltung der Arbeitsgruppen ist so angelegt, dass die aktive Mitarbeit der Teilnehmer*innen im Vordergrund steht.
  • Am Mittwochnachmittag besteht die Möglichkeit, unterschiedliche Einrichtungen innerhalb und außerhalb der Universität Ulm kennen zu lernen (Mittwochsangebote).

Wenn Ihnen das gesamte Angebot zu umfangreich ist, wenn es Ihre Kräfte nicht mehr erlauben, eine ganze Woche engagiert mitzuarbeiten, oder wenn Sie einfach noch nicht die Zeit dazu finden können, so bieten wir die Möglichkeit, einzelne Vorträge oder eine Arbeitsgruppe alleine zu buchen. Wir wünschen uns, dass Sie - wenn möglich - das gesamte Angebot wahrnehmen, aber wir verstehen auch, wenn Ihnen dies nicht möglich ist.

Die Akademiewochen sind anmelde- und kostenpflichtig. Weitere formale Voraussetzungen für die Teilnahme an einer Akademiewoche gibt es keine. Die Veranstaltungen stehen allen offen, die an einer wissenschaftlichen Betrachtungsweise interessiert sind.

Für das gesamte Wochenprogramm (alle Vorträge, eine Arbeitsgruppe und ein Mittwochsangebot) wird ein Teilnahmeentgelt in Höhe von z.Zt. € 90,00 normal bzw. € 80,00 für Mitglieder des Förderkreises des ZAWiW erhoben. 

Ja nach persönlichen Interessen ist es möglich, einzelne Teilleistungen zu einem geringeren Entgelt zu buchen:

  • Einzelner Vortrag € 15,00
  • Arbeitsgruppe 4h zu € 40,00 | 6 h zu € 50,00
  • Mittwochsangebot € 10,00

Darüberhinaus können für die Zeit einer Akademie vergünstigte Wochenkarten für den ÖPNV und Parkkarten gebucht werden.

 

 

 

 

2023 25. - 28. September Herbstakademie
2024 18. - 21. März Frühjahrsakademie
  23. - 26.  September Herbstakademie
2025 24. - 27. März Frühjahrsakademie
  22. - 25. September Herbstakademie

 

Rückblicke

Herbstakademie 2022: Wie warm ist kalt genug? - Wie die Energiewende gelingen kann

Seit über 30 Jahren bieten die Akademiewochen ein Forum um Ergebnisse aus der Forschung in die Stadtgesellschaft zu tragen und auf Augenhöhe zwischen Wissenschaftler*innen und Bürger*innen dazu ins Gespräch zu kommen. Dabei stellten wir immer wieder die Frage nach den Risiken des Lebens (1992), nach unserer Lebensweise (1993), der Zukunft (1994) und der Nachhaltigkeit (1998). Im Mittelpunkt der Herbstakademie 2022 haben wir mit der Energiewende nicht nur ein brandaktuelles Thema aufgegriffen, sondern auch eines, welches maßgeblich dafür steht, wie unsere Zukunft und die unserer Kinder und Enkelkinder aussehen wird. Mag der Klimawandel nicht schon Herausforderung genug sein, so hat der Ukraine Krieg und die damit verbundene Sicherung unserer Energieversorgung neue wirtschaftliche und politische Herausforderungen mit sich gebracht.

Wie kann die Energiewende gelingen und welchen Beitrag kann die Universität Ulm mit ihrem Forschungsschwerpunkt „Energiegewinnung und Energie-speicherung“ dazu leisten? Der etwas provokative Titel „Wie kalt ist warm genug?“ deutet bereits an – die Lösung liegt nicht alleine im technologischen Fortschritt, wir müssen auch einen maßvollen Umgang mit Energie entwickeln. Frau Dr. Breitschopf vom Competence Center Energiepolitik und Energiemärkte des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung stellt die Bedeutung von erneuerbaren Energien zur Energiewende heraus. Dass es ohne Energiesuffizienz und damit einen maßvollen Umgang mit Energie nicht gehen wird, diskutiert Dr. Brischke vom Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg. Das Forschungsfeld der Energiegewinnung und -speicherung an der Universität Ulm wird uns Prof. Dr. Jacob vom Institut für Elektrochemie der Universität Ulm näherbringen. Dr. Kabza vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) wird den Fokus auf  Wasserstoff und Brennstoffzellen als Hoffnungsträger für die Energiewende legen.
In einer abschließenden Podiumsdiskussion werden Experten*innen darauf aufbauend über die Hindernisse und Risiken sowie Potentiale und Chancen der notwendigen Energiewende sprechen. Es geht bei dieser Herbstakademie wieder einmal, wie schon seit 30 Jahren, um nichts geringeres als unsere Zukunft.

Das Programm der Herbstakademie 2022 


Frühjahrsakademie 2022: (UN)Sicherheit - Umgang mit Chancen und Risiken

Sicherheit und Unsicherheit spielt in vielen Lebensbereichen eine wichtige Rolle. Sicherheit wird dabei meist als ein grundlegendes Bedürfnis der Menschen betrachtet, während Unsicherheit zunächst einmal vermeintlich als ein Zustand der Bedrohung verstanden wird. Diese einfache Dichotomie greift aber häufig zu kurz. Ein übermäßiges Sicherheitsbedürfnis kann auch notwendigen Wandel verhindern, Unsicherheiten wiederum ermöglichen auch Chancen. Dieses Spannungsverhältnis und damit verbunden der Umgang mit Chancen und Risiken kennzeichnet unsere heutige Gesellschaft – nicht nur auf der individuellen Ebene, sondern auch auf der institutionellen Ebene und in den verschiedenen Systemen der Gesellschaft, von Politik und Wirtschaft, bis hin zur Wissenschaft.

Mit den Vorträgen und Arbeitsgruppen in dieser Frühjahrsakademie wollen wir unterschiedliche Perspektiven und Sichtweisen von (Un)Sicherheit sowie dem Umgang mit Chancen und Risiken beleuchten. Den Auftakt bildet Frau Prof. Riedl mit dem Umgang von Unsicherheit in der Politik. Mit Herrn Prof. Müller werfen wir einen Blick auf die Bedeutung von Lieferketten in einer globalen Wertschöpfungskette. Ethische Überlegungen zum Wert von (Un)Sicherheit bringt uns die Theologin und Germanistin Frau Prof. Ammicht Quinn näher. Mit subjektiver Risikowahrnehmung und kollektiver Risikoabsicherung beschäftigen sich die Versicherungswissenschaftler*innen Frau Prof. Chen und Herr Dr. Schelling. Die (Un)Sicherheiten in klinischen Studien wird Herr Prof. Muche aus Sicht der Epidemiologie und der Medizinischen Biometrie behandeln.

Das Programm der Frühjahrsakademie 2022