Soundscapes

Die EMU spielt Soundscapes zur Lesung 'Die großen Reisen der Naturforscher und Poeten' von Dr. Marlies Obier und Dietmar H. Herzog zur Austtellung von Dr. Marlies Obier 'Was ich in meinem Garten fand'.

Die Proben

Dieter schlägt vor, drei Rahmen-Bilder zu spielen. Die EMU probt am Freitag die inneren Teile für Dieter's Rahmen.

Der 1. Rahmen:
Ruhige Stimmung, am besten vollkommende Stille. Unten wandeln Ursula und Noga, relativ weit entfernt, sehr sehr langsam. Umkehrend und weiterwandelnd. Die Landschaft betrachtend. Unsere Szene ignorierend. Oben zwische den Blumen wandelt Gerlinde und summt extrem leise.
Dann eine Zikade, weit weg, etwas verechot. Dann eine zweite Zikade, mit anderer Tonhöhe, näher - das heißt lauter. Dann drei, vier, zehn, zwanzig - es entsteht ein allgemeines Summen oder Rauschen. Dieses Zikadenrauschen verschwindet sehr langsam - und Ursula, Noga und Gerlinde werden wieder deutlich.
Ursula ist näher. Bleibt lange stehen und blickt nach Ulm. Gerlinde fängt fast zu singen an - a chapella ähnlich. Die EMU beginnt mit der 1. Musik. Am Ende der Musik zieht sich sehr langsam das Zikadenrauschen in das Musikbild - unmerklich - stärker .... Die einzelnen Zikaden tauchen wieder auf, vereinzeln sich, eine penetrante Zikade bleibt - und stoppt plötzlich.

Der 2. und 3. Rahmen haben den gleichen Ablauf -
2. Rahmen mit Lurchen oder Frösche mit großer Resonanzblase und der
3. Rahmen mit einem Nachtvogel - schnelles Glissani von oben und dann ein längerer konstanter Ton.
Auch diese Naturklang-Raume verdichten sich etc. Auch das Summen jeweils zu den Beginnen von Gerlinde kann bleiben, die liedähnlichen Übergange variieren.
Ursula und Noga ändern ihre Handlung: Sitzen am Boden, auf einem Stein, ganz nahe - immer noch uns ignorierend - sie sind Frauen aus einem anderen Jahrhundert.

Die Aufführung

SOUNDSCAPES
im Kontext - Die großen Reisen der Naturforscher und Poeten

Literarischer Vortrag, Lesung und Musik
27. August 2010

Drei Frauen in der Landschaft
Noga Gratvol – Person in Blau aus einer anderen Zeit
Ursula Ritter – Person in Orange aus einer anderen Zeit
Gerlinde Sponholz – Stimme in den Blumen
Rebekka Antoniadou – Kostüme

Musikalische Einfassung
Klaus Schmidtke – Laptop-Zikaden, -Lurchen, -Nachtvögel
Christine Söffing – Laptop-Zikaden, -Lurchen, -Nachtvögel
Dieter Trüstedt – Laptop-Zikaden, -Lurchen, -Nachtvögel

Explorative Musik
Axel Baune – Laptop und Stimme
Heinz Görlich – Illerurgestein, Ballastsaiten
Tobias Hornberger – Laptop und Stimme
Roland Jetter – Glöckchen, Bambus, Percussion
Klaus Schmidtke – Laptop, Hirtenflöte, Streichpsalter
Christine Söffing – Federgong und Ballstsaite

Literarischer Vortrag, Lesung
Dr. Marlies Obier
Dietmar H. Herzog

Botanischer Garten - Gewächshausfoyer
Freitag, 27. August 2010, 16.00 Uhr

in Zusammenarbeit mit der Echtzeithalle e.V. /
Musiklabor der Hochschule für Musik und Theater München

Leider regnet es am Morgen, so dass nicht im Aphotekergarten sondern im Gewächshaus aufgebaut wird. Dort ist die Akustik wunderbar, nur die 'Drei Frauen in der Landschaft' haben nun keine Landschaft und wandeln so in den Gewächshäusern.

Dokumentation
bt = Bernhard Thurz / Echtzeithalle e.V.
cs = Christine Söffing / Experimentelle Musik und Kunst Universität Ulm

siehe auch: http://www.echtzeithalle.de/