The shapes of sounds / die Formen der Klänge

Montag, 26. Mai 2014, 18:30 Uhr
N 24 / Hörsaal 13, Universität, Oberer Eselsberg

Christine Söffing
Leiterin des MUZ der Universität Ulm           

Synästhetisch betrachtet hat ein Klang eine Farbe, eine Form und eine Materialbeschaffenheit. Dr. Alexandra Dittmar schreibt in „Synästhesien - ein roter Faden“, dass Synästhesien der Orientierung dienen. Dieser These stimmen viele Synästhetiker zu, die ihre spezielle Form der Synästhesie z. B. beim Musiklernen oder beim Sprachen erlernen nutzen oder sich anhand ihrer Synästhesie Dinge/Sachverhalte merken.
Im MUZ forschen wir seit einigen Jahren zur Wahrnehmung von Klängen und gehen der Frage nach, was die Farbe oder die Form eines Klanges bedeutet. Welche Klänge für Christine Söffing grün oder blau sind oder gelb oder rot, hatten wir 2008 herausgefunden. 2009 stellten wir fest, dass die Farbe des Klanges nicht mit seiner Form korreliert. Was also bedeutet die wahrgenommene Form eines Klanges? Warum sind manche Klänge tropfenförmig und andere kammartig? Und ist die Formwahrnehmung bei mehreren Synästetikern identisch?
Im Vortrag werden die bisherigen Ergebnisse mit Bild- und Tonbeispielen vorgestellt. Wir werden auch gemeinsam hören und Klänge vergleichen - nach wievielen Millisekunden hören wir ein neues Ereignis? Wo ist der Ton, wenn er leiser wird? Wie klingt ein Ton, der immer langsamer wird?

Arbeitsgruppe:
Dr. Axel Baune, Dr. Andreas Grünvogel-Hurst,
Christine Söffing, Klaus Schmidtke